Mentalitäten Teil I
In Bezug auf die Situation mit den Flüchtlingen und vieler daraus resultierender Missverständnisse fiel mir der Begriff Mentalität ein. Auch wenn man davon automatisch ausgeht, dass Menschen überall gleich sind und gleiche Bedürfnisse haben, so gibt es in real gravierende Unterschiede und man könnte es verschiedene Mentalitäten nennen. Es lässt sich erlernen, mit verschiedenen Mentalitäten umzugehen oder auch nicht, aber man kann sie auch einfach feststellen und staunend registrieren.
So erging es mir bei meinem ersten Besuch in Israel. Es war im Jahre 1993 zusammen mit einer kirchlichen Reisegruppe. Nur das erste und einzige Mal reiste ich mit einer Gruppe, weil meine Freundin damals die deutsche Reiseleiterin war und weil ich, nicht des Reisens in ferne Gegenden gewohnt, mir die Reise allein nicht zutraute. Neben vielen anderen interessanten Erfahrungen hatte ich auch Erlebnisse in Sachen Mentalität.
Unser Reisebus hielt in Jericho, damals frei zugänglich. Aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur standen Palästinenser verschiedenen Alters erwartungsfroh auf dem Bahnhof, wo ein Bus nach dem anderen anhielt, und sie Gelegenheit hatten, touristische Erzeugnisse jeglicher Art anzubieten. So stürzte sich ein palästinensischer Mann auf mich und bot mir etwas zum Kauf an. Weltfremd und nicht der Sitten jener Einheimischen bewusst, schaute ich ihm ins Gesicht, lächelte und lehnte ab. Und plötzlich konnte ich es nicht fassen, als ich auf einmal nicht nur den einen Mann sondern mehrere, und insbesondere auch kleine Jungs um mich hatte, die mir ihre großen Brüder zum „Kauf“ anboten: „Ich habe schönen Bruder!“ Woher sie das auf Deutsch sagen konnten, ist mir bis heute schleierhaft, aber es war so (vielleicht sagten sie es doch auf Englisch). Lange dachte ich über diese mir seltsame Begebenheit nach bis mir klar wurde, dass ins Gesicht Schauen und Lächeln bei Menschen jener Mentalität eine ganz andere Bedeutung hat.
So kamen mir die Ereignisse der Silvesternacht zu Köln und anderswo nicht ausgesprochen überraschend vor. Es wird sich zeigen, wie sich in Zukunft die verschiedenen Mentalitäten vereinen bwz integrieren lassen.
So erging es mir bei meinem ersten Besuch in Israel. Es war im Jahre 1993 zusammen mit einer kirchlichen Reisegruppe. Nur das erste und einzige Mal reiste ich mit einer Gruppe, weil meine Freundin damals die deutsche Reiseleiterin war und weil ich, nicht des Reisens in ferne Gegenden gewohnt, mir die Reise allein nicht zutraute. Neben vielen anderen interessanten Erfahrungen hatte ich auch Erlebnisse in Sachen Mentalität.
Unser Reisebus hielt in Jericho, damals frei zugänglich. Aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur standen Palästinenser verschiedenen Alters erwartungsfroh auf dem Bahnhof, wo ein Bus nach dem anderen anhielt, und sie Gelegenheit hatten, touristische Erzeugnisse jeglicher Art anzubieten. So stürzte sich ein palästinensischer Mann auf mich und bot mir etwas zum Kauf an. Weltfremd und nicht der Sitten jener Einheimischen bewusst, schaute ich ihm ins Gesicht, lächelte und lehnte ab. Und plötzlich konnte ich es nicht fassen, als ich auf einmal nicht nur den einen Mann sondern mehrere, und insbesondere auch kleine Jungs um mich hatte, die mir ihre großen Brüder zum „Kauf“ anboten: „Ich habe schönen Bruder!“ Woher sie das auf Deutsch sagen konnten, ist mir bis heute schleierhaft, aber es war so (vielleicht sagten sie es doch auf Englisch). Lange dachte ich über diese mir seltsame Begebenheit nach bis mir klar wurde, dass ins Gesicht Schauen und Lächeln bei Menschen jener Mentalität eine ganz andere Bedeutung hat.
So kamen mir die Ereignisse der Silvesternacht zu Köln und anderswo nicht ausgesprochen überraschend vor. Es wird sich zeigen, wie sich in Zukunft die verschiedenen Mentalitäten vereinen bwz integrieren lassen.
anne.c - 8. Feb, 19:26
Ich könnte mir vorstellen, dass ein sehr aufschlussreicher Erfahrungsschatz zusammenkäme, wenn Lehrer z.B. einfach solche Geschichten aufschreiben lassen würden; denn auch wenn man eine andere Mentalität nicht greifbar eingrenzen oder beschreiben kann, so haben doch viele, wenn nicht alle, Erfahrungen mit einer anderen Mentalität gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass das hilfreich sein könnte für den gesellschaftlichen Prozess, eine andere Mentalität zu durchschauen und ggf. einander anzugleichen oder wenigstens gewaltfrei zu kommunizieren. Für Lehrer und solche, die es werden wollen, eine tolle Aufgabe!