Gespräch mit Ahmad Mansour
Am 18.10. konnte man in der Sendung „Arye Shalicar´s Nahost Pulverfass – Kriegsbericht aus Israel“ ein Gespräch mit Ahmad Mansour, dem arabisch-israelischen Psychologen, der in Deutschland lebt und dort vielfältig im Sinne von Verstehen und Verständigung wirkt, hören. Dieses Gespräch war so interessant – in mehrerer Hinsicht -, dass ich versuchen will, es nachzuzeichnen.
Der Anlass des Gesprächs war der Tod des Hamasführers Sinwar. Mansour äußerte große Freude darüber und hielt das Verschwinden Sinwars für eine große Chance. Er meinte, dass die Hamas schnell versuchen werde, sich neu zu organisieren, aber dass die augenblickliche Situation ausgenutzt werden müsse, um die Zerstörung der Hamas voranzutreiben und eine Neuorganisierung zu verhindern.
Kennzeichnend für die Ansichten Mansours war das große Vertrauen, das er zu Israel hatte, obwohl er als arabischstämmiger Israeli in einer Atmosphäre der Feindschaft zu den Juden aufgewachsen war. Sein Studium, seine Erfahrungen, sein Denkvermögen haben ihn zu seiner jetzigen Haltung gebracht. Beeindruckend war seine positive Haltung, da wir hier gewohnt sind, bei jeder neuen Eskalation zu hören: `Jetzt wird alles nur noch schlimmer`. Wie man auch an anderen Stellen lesen kann, war einer der Gründe des Hamas-Angriffs die Tatsache, dass es eine starke Annäherung von einigen arabischen Staaten mit Israel gegeben hatte, die zerstört werden sollte. Mansour vertraute darauf, dass diese arabischen Staaten auch weiterhin begreifen werden, dass diese Region viel davon haben wird, wenn sie mit Israel zusammenarbeiten. Und dass sie erkennen, dass die negative, zerstörerische Haltung der palästinensischen Araber Verderben in die Region bringt.
Geradezu vernichtend waren Mansours Ansichten über Europa, insbesondere über Deutschland. Ja, er meinte sogar, Deutschland dürfe man auf keinen Fall eine Rolle beim Wiederaufbau und bei der Verwaltung von Gaza geben. „Deutschland schafft es bei seiner Planlosigkeit und Konzeptlosigkeit nicht, bei sich zu Hause eine Distanz zu den Muslimen einzunehmen, wie sollte es das in Gaza tuen?“
Den Europäern warf er Überheblichkeit und Ignoranz vor. Sie nehmen - gewollt oder ungewollt – nicht zur Kenntnis, in welcher für das Land lebensbedrohlichen Lage Israel ist, das an vielen Fronten einen verzweifelten Kampf kämpfen muss, und sie dämonisieren das Land.
Erstaunlich war Mansours optimistische Haltung: nächstes Jahr wird er wieder mit seiner Familie in Tel Aviv im Mittelmeer baden. Israel wird aus seinen Fehlern und aus den Erfahrungen, die es im Krieg gewonnen hat, lernen, sich toll entwickeln und für die Länder der Region ein Vorbild sein. Allerdings wird es ein schwerer und opferreicher Weg dahin sein.
Es war erfrischend, dieses Gespräch zu hören, eine andere Sicht zu erfahren von einem Menschen, den man auch in anderem Zusammenhang als authentisch und überzeugend wahrgenommen hat.
Der Anlass des Gesprächs war der Tod des Hamasführers Sinwar. Mansour äußerte große Freude darüber und hielt das Verschwinden Sinwars für eine große Chance. Er meinte, dass die Hamas schnell versuchen werde, sich neu zu organisieren, aber dass die augenblickliche Situation ausgenutzt werden müsse, um die Zerstörung der Hamas voranzutreiben und eine Neuorganisierung zu verhindern.
Kennzeichnend für die Ansichten Mansours war das große Vertrauen, das er zu Israel hatte, obwohl er als arabischstämmiger Israeli in einer Atmosphäre der Feindschaft zu den Juden aufgewachsen war. Sein Studium, seine Erfahrungen, sein Denkvermögen haben ihn zu seiner jetzigen Haltung gebracht. Beeindruckend war seine positive Haltung, da wir hier gewohnt sind, bei jeder neuen Eskalation zu hören: `Jetzt wird alles nur noch schlimmer`. Wie man auch an anderen Stellen lesen kann, war einer der Gründe des Hamas-Angriffs die Tatsache, dass es eine starke Annäherung von einigen arabischen Staaten mit Israel gegeben hatte, die zerstört werden sollte. Mansour vertraute darauf, dass diese arabischen Staaten auch weiterhin begreifen werden, dass diese Region viel davon haben wird, wenn sie mit Israel zusammenarbeiten. Und dass sie erkennen, dass die negative, zerstörerische Haltung der palästinensischen Araber Verderben in die Region bringt.
Geradezu vernichtend waren Mansours Ansichten über Europa, insbesondere über Deutschland. Ja, er meinte sogar, Deutschland dürfe man auf keinen Fall eine Rolle beim Wiederaufbau und bei der Verwaltung von Gaza geben. „Deutschland schafft es bei seiner Planlosigkeit und Konzeptlosigkeit nicht, bei sich zu Hause eine Distanz zu den Muslimen einzunehmen, wie sollte es das in Gaza tuen?“
Den Europäern warf er Überheblichkeit und Ignoranz vor. Sie nehmen - gewollt oder ungewollt – nicht zur Kenntnis, in welcher für das Land lebensbedrohlichen Lage Israel ist, das an vielen Fronten einen verzweifelten Kampf kämpfen muss, und sie dämonisieren das Land.
Erstaunlich war Mansours optimistische Haltung: nächstes Jahr wird er wieder mit seiner Familie in Tel Aviv im Mittelmeer baden. Israel wird aus seinen Fehlern und aus den Erfahrungen, die es im Krieg gewonnen hat, lernen, sich toll entwickeln und für die Länder der Region ein Vorbild sein. Allerdings wird es ein schwerer und opferreicher Weg dahin sein.
Es war erfrischend, dieses Gespräch zu hören, eine andere Sicht zu erfahren von einem Menschen, den man auch in anderem Zusammenhang als authentisch und überzeugend wahrgenommen hat.
anne.c - 20. Okt, 21:18