Interpretation von zwei Zitaten (Teil 2)
Falls ich versuchen könnte zu verstehen – aber das wird mir nie gelingen -, weshalb mein Volk zum Opfer wurde, so werden andere Leute verstehen müssen, oder den Versuch machen müssen zu verstehen, warum die Mörder Christen, sicher schlechte Christen, aber doch Christen waren. Irgendjemand wird erklären müssen, warum so viele Intellektuelle waren, Akademiker, Hochschulprofessoren, Rechtsanwälte, Ingenieure, Ärzte, Theologen. Die Einsatzkommandos, die das Töten befahlen, wurden von Intellektuellen angeführt.
(Eli Wiesel)
An der Diffamierung, Ausgrenzung, Erniedrigung, Tötung von Juden in der Nazizeit nahmen Millionen Christen teil. Vielleicht war ein Teil davon nicht unbedingt von der christlichen Religion überzeugt, aber immerhin: es herrschte die Volkskirche und bei genauem Nachforschen hätte man sicher feststellen können, dass fast alle Mörder getauft, konfirmiert waren oder die Kommunion hatten. Wenn man diese Tatsache noch mit der berüchtigten Aussage: „Sie haben ja unseren Heiland getötet!“ (das wurde mir selbst einmal gesagt), zusammenbringt, dann muss man feststellen, dass die Kirchen in hohem Maß für den Holocaust mitverantwortlich sind. Fühlten sie sich, nachdem das ganze Ausmaß des Grauens offenbar war, irgendwie verantwortlich? Hier habe ich ein Buch, über einen Berliner Pastor (Karl Themel), der in den 30-ger Jahren aus eigener Initiative eine Kirchenbuchstelle in Berlin aufgebaut hat, in der man recherchieren konnte, welcher Jude ab dem Jahr 1800 konvertiert war, und der also nach den „Rassegesetzen“ nun als Jude galt. Die Kirchenbuchstelle war dem „Reichssippenamt“ unterstellt. Damit hat er viele Menschen dem Tod ausgeliefert, auch evangelische Pfarrer. Wie stellte sich die Kirche nach Ende des „3. Reichs“ zu ihm? Er bekam eine Pfarrstelle und arbeitete ehrenamtlich als Archivar weiter, wenngleich auch nicht in der Kirchenbuchstelle. Wie die Kirche ihr Handeln mit den Begriffen Schuld, Sünde, Sühne usw. in Einklang bringen konnte, ist unbekannt, den Begriff Vergebung wandte sie auf sich selbst an – sie vergab sich selbst.
Und die „Intellektuellen“? Nie würde man es für möglich halten, dass Menschen, die denken können, die eine akademische Ausbildung haben, das Töten, das Ermorden von Menschen als Ziel vor Augen haben. Das, was heute von Universitäten ausgeht, wofür sich Studenten und Professoren einsetzen, hat zum Ziel, den Staat Israel zu vernichten. Genau das ist es, wofür sich in den Demonstrationen eingesetzt wird. Selbst, wenn jemand behauptete, der Staat Israel solle neben einem Palästinenserstaat existieren (von dem jetzt immer gesprochen wird, auch von der UNO, und dabei vergessen gemacht werden soll, dass es die Palästinenser waren, die immer wieder einen Staat ausgeschlagen haben), so marschieren sie doch in gewalttätigen Demonstrationen und unter dem Spruch: „from the river ……..“ mit und stellen sich nicht gegen Sprechchöre und Plakate dieses Inhaltes. Die „Intellektuellen“ geben den Ton an, verfassen die Reden und Slogans. Damit stehen sie in Tradition der von Eli Wiesel angeklagten „Intellektuellen“ des dritten Reichs. Erklären kann ich das ebenso wenig wie Eli Wiesel. Es muss eine psychologische Komponente haben, den Juden das zu unterstellen, was man selbst an sich für ungenügend und unerreichbar empfindet. Je nachdem, wie sich die Umstände gestalten, kann es zu Ausbrüchen von tödlichem Hass führen.
(Eli Wiesel)
An der Diffamierung, Ausgrenzung, Erniedrigung, Tötung von Juden in der Nazizeit nahmen Millionen Christen teil. Vielleicht war ein Teil davon nicht unbedingt von der christlichen Religion überzeugt, aber immerhin: es herrschte die Volkskirche und bei genauem Nachforschen hätte man sicher feststellen können, dass fast alle Mörder getauft, konfirmiert waren oder die Kommunion hatten. Wenn man diese Tatsache noch mit der berüchtigten Aussage: „Sie haben ja unseren Heiland getötet!“ (das wurde mir selbst einmal gesagt), zusammenbringt, dann muss man feststellen, dass die Kirchen in hohem Maß für den Holocaust mitverantwortlich sind. Fühlten sie sich, nachdem das ganze Ausmaß des Grauens offenbar war, irgendwie verantwortlich? Hier habe ich ein Buch, über einen Berliner Pastor (Karl Themel), der in den 30-ger Jahren aus eigener Initiative eine Kirchenbuchstelle in Berlin aufgebaut hat, in der man recherchieren konnte, welcher Jude ab dem Jahr 1800 konvertiert war, und der also nach den „Rassegesetzen“ nun als Jude galt. Die Kirchenbuchstelle war dem „Reichssippenamt“ unterstellt. Damit hat er viele Menschen dem Tod ausgeliefert, auch evangelische Pfarrer. Wie stellte sich die Kirche nach Ende des „3. Reichs“ zu ihm? Er bekam eine Pfarrstelle und arbeitete ehrenamtlich als Archivar weiter, wenngleich auch nicht in der Kirchenbuchstelle. Wie die Kirche ihr Handeln mit den Begriffen Schuld, Sünde, Sühne usw. in Einklang bringen konnte, ist unbekannt, den Begriff Vergebung wandte sie auf sich selbst an – sie vergab sich selbst.
Und die „Intellektuellen“? Nie würde man es für möglich halten, dass Menschen, die denken können, die eine akademische Ausbildung haben, das Töten, das Ermorden von Menschen als Ziel vor Augen haben. Das, was heute von Universitäten ausgeht, wofür sich Studenten und Professoren einsetzen, hat zum Ziel, den Staat Israel zu vernichten. Genau das ist es, wofür sich in den Demonstrationen eingesetzt wird. Selbst, wenn jemand behauptete, der Staat Israel solle neben einem Palästinenserstaat existieren (von dem jetzt immer gesprochen wird, auch von der UNO, und dabei vergessen gemacht werden soll, dass es die Palästinenser waren, die immer wieder einen Staat ausgeschlagen haben), so marschieren sie doch in gewalttätigen Demonstrationen und unter dem Spruch: „from the river ……..“ mit und stellen sich nicht gegen Sprechchöre und Plakate dieses Inhaltes. Die „Intellektuellen“ geben den Ton an, verfassen die Reden und Slogans. Damit stehen sie in Tradition der von Eli Wiesel angeklagten „Intellektuellen“ des dritten Reichs. Erklären kann ich das ebenso wenig wie Eli Wiesel. Es muss eine psychologische Komponente haben, den Juden das zu unterstellen, was man selbst an sich für ungenügend und unerreichbar empfindet. Je nachdem, wie sich die Umstände gestalten, kann es zu Ausbrüchen von tödlichem Hass führen.
anne.c - 19. Sep, 12:41