Hass – eine natürliche Empfindung, die der Beweis für die Schlechtigkeit des Gehassten ist

So scheint es mir, wenn ich mich über den Krieg: Israel-Gaza informiere. Ich erfahre: seit Jahren werden palästinensische Kinder zum Kampf und zum Hass gegen Israel trainiert. Ihnen wird eingeimpft, dass die Erfüllung des Lebens im Märtyrertot im Kampf gegen Israel läge. In so genannten Sommercamps werden die Kinder geschult. Im Umgang mit Gewehren, in Kampftechniken, z.B. im Kehle durchschneiden. Wenn man sie befragt, geben sie unverhohlen zu, dass sie „Märtyrer“ im Kampf um ihre Heimat sein wollen. Voll Erstaunen erfährt man, dass diese Schulungslager von internationalen Organisationen gefördert werden, besonders vom UNRWA, dem Hilfswerk der UNO einzig für Palästinenser, das märchenhafte Summen an Geld verschenkt, einer der größten Geldgeber ist Deutschland. Nicht nur in Lagern werden die Kinder geschult, sondern in ganz normalen Schulen, die zum großen Teil vom UNRWA betrieben werden, und in denen es Schulbücher gibt, deren Inhalt der „heldenhafte“ Kampf der Palästinenser gegen Israel ist.

Das kann man alles recherchieren, zur Kenntnis nehmen, sich vielleicht erinnern, dass es auch zeitweise in einigen afrikanischen Staaten modern war, dass Kindersoldaten töteten, es also kein Alleinstellungsmerkmal für palästinensische Kinder ist. Aber warum werden diese palästinensischen Aktivitäten monetär so von der ganzen Welt (repräsentiert von der UNO), und insbesondere von Deutschland gefördert? Ich erinnere mich an manchen Vortrag und manche Predigt, die ich im Lauf meines Lebens gehört habe: Israel unterdrückt die Palästinenser, es „sperrt sie ein“, der Hass der Palästinenser ist eine ganz natürliche Angelegenheit, eine Reaktion auf das große Unrecht, das ihnen angetan wird. Es kann geschehen, was will, diese Meinung wird nie entkräftet, ja, sie wird sogar bestärkt. Im Jahr 2005 zogen sowohl israelische Siedler als auch jeder israelische Soldat aus dem Gazastreifen aus. „Jetzt haben die Palästinenser endlich Land, das ganz und gar ihres ist, und aus dem sie (wie man sagte) ein neues `Singapur` oder Ähnliches machen können!“ Die Antwort waren Raketen auf Israel noch und noch. Dass Israel daraufhin Grenzen blockierte, damit nicht ganz so viel Waffen nach Gaza geschmuggelt werden, kann jeder verstehen, der sich vorstellt, dass sein eigenes Land ständig von der Grenze aus beschossen wird. Aber nein – das wurde so gedeutet: Gaza ist ein Freiluftgefängnis, die Menschen haben keine Bewegungsfreiheit, also müssen sie hassen und schießen.

Da scheint Hass die selbstverständlichste Angelegenheit zu sein, die nicht nur niemand in Frage stellt, sondern die als zwingend notwendig und verständlich dargestellt wird. Mir sagte eine Bekannte, als ich sie beim Lesen eines Buches über die Juden antraf: „Ich will mich jetzt mit dem Volk befassen, das überall, wo es auf der Welt ist, gehasst wird“. (Es war ein harmloses archäologisches Buch: „Die Quelle“). Ich sagte darauf nichts, aber ich dachte: Vielleicht ist es für das Wohlbefinden von vielen Ländern nützlich, wenn sie jemanden in ihrer Mitte haben, den sie hassen können. Dem sie alles Böse, was aus ihren eigenen Reihen kommt, in die Schuhe schieben können. Vielleicht ist es so, dass seit es Israel als Staat gibt, dass sich der Hass von denjenigen, die hassen wollen, auf Israel als Staat konzentriert. Das liegt keinesfalls an Israel, das liegt am Hass an sich, der sich ausbreiten will, und der sich seine Wege sucht. So z.B. in der Rückkehr alter Ritualmordlegenden. Nicht umsonst durfte Mahmoud Abbas dem Europäischen Parlament erzählen, dass in Israel Rabbiner die Regierung dazu auffordern, palästinensische Brunnen zu vergiften, und das Parlament klatschte heftig nach der Rede, die als „inspirierend“ empfunden wurde. Diejenigen, die gebetsmühlenartig die Ursachen des Hasses auf Israel verkünden, sollten sich hüten, denn sonst werden sie eines Tages gefragt, was denn die Ursache für den Hass der Deutschen war, der zum Holocaust führte.

Im Luftreich des Traums

gegen Ideologien

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