Talksendungen zum Thema Holocaust
Warum bereiten mir Talk-Sendungen im Fernsehen über den Holocaust Unbehagen? Oft ist die Intention aus der die Sendung gemacht wird, nicht unbedingt schlecht. Gewiss kann man sogar sagen: es ist besser, etwas zu machen als nichts zu machen, besser, das Publikum aufzuklären, als es mit Banalitäten abzuspeisen. Doch das Unbehagen bleibt.
Nun war es dieser über 90-jährige SS- und KZ-Bürokrat, welcher gerade vor Gericht steht, der Günter Jauch dazu animierte, seine Sonntagabend-Sendung über Recht, Gerechtigkeit und Rechtssprechung in Bezug auf die Judenvernichtung zu veranstalten. Mittelpunkt der Diskussionsrunde war eine über 80-jährige Jüdin, die als Kind medizinische Versuche von Dr. Mengele hat über sich ergehen lassen müssen. Nun war sie bei dem Prozess zugegen und hatte die Gelegenheit genutzt, diesem vergreisten ehemaligen SS-Mann öffentlich eine Absolution zu erteilen.
Da dies eine sehr persönliche Angelegenheit ist, enthalte ich mich jeder Meinungsäußerung dazu. Nicht enthalten werde ich mich aber meiner Meinung zu Sendungen jener Art, bei denen man oft das Gefühl hat, einer Vorführung der einzelnen betroffenen Teilnehmer beizuwohnen. Zumal ist es öffentlichen Talksendungen immanent, dass sie von moralischen Maximen und Betroffenheiten nur so überquellen, und darum den Zuschauern Gelegenheit geben, leicht verdauliche Moral mit prompten Klatschsalven zu belohnen.
Wenn man Diskussionssendungen über den Holocaust verfolgt, stellt man fest, dass - fast wie aus einem vorgegebenen Satzbaukasten - mit Variationen ähnliche Sätze zum Besten gegeben werden. Das präsentiert sich dann wiederum als Gelegenheit, der kollektiven Volksmeinung Vorgaben für Diskussionen, für Reden, für öffentliche Auftritte z.B. an Gedenktagen usw. zu übermitteln.
Es kann gut oder schlecht sein, was in den Sendungen gesagt wird, es kann relevant sein oder auch nicht, der gemeinsame Nenner läuft darauf hinaus: sie tun niemanden weh! Ganz im Gegenteil, denn der Zuschauer ist danach moralisch und auch sonst mit sich im Klaren. Gegen den Holocaust zu sein, - gut 70 Jahre ist er her -, darin stimmen die zu TV- Geladenen alle überein. So dass Fragen nach Recht und Gerechtigkeit zu Floskeln mutieren. Das eigentliche Ärgernis dieser "Holocaust-Talks" ist aber, dass sie den Platz besetzen für Sendungen, die uns wirklich etwas zu sagen hätten, die einen Bogen in die heutige Zeit schlagen, die eine Beziehung zwischen den heute aktiven Juden und dem Staat Israel mit allen dazu gehörenden Komplikationen aufzeigen könnten. Experten dazu gibt es genug, aber diese sind, als wäre es Zauberei, so gut wie nie im Fernsehtalksendungen zu sehen.
Nun war es dieser über 90-jährige SS- und KZ-Bürokrat, welcher gerade vor Gericht steht, der Günter Jauch dazu animierte, seine Sonntagabend-Sendung über Recht, Gerechtigkeit und Rechtssprechung in Bezug auf die Judenvernichtung zu veranstalten. Mittelpunkt der Diskussionsrunde war eine über 80-jährige Jüdin, die als Kind medizinische Versuche von Dr. Mengele hat über sich ergehen lassen müssen. Nun war sie bei dem Prozess zugegen und hatte die Gelegenheit genutzt, diesem vergreisten ehemaligen SS-Mann öffentlich eine Absolution zu erteilen.
Da dies eine sehr persönliche Angelegenheit ist, enthalte ich mich jeder Meinungsäußerung dazu. Nicht enthalten werde ich mich aber meiner Meinung zu Sendungen jener Art, bei denen man oft das Gefühl hat, einer Vorführung der einzelnen betroffenen Teilnehmer beizuwohnen. Zumal ist es öffentlichen Talksendungen immanent, dass sie von moralischen Maximen und Betroffenheiten nur so überquellen, und darum den Zuschauern Gelegenheit geben, leicht verdauliche Moral mit prompten Klatschsalven zu belohnen.
Wenn man Diskussionssendungen über den Holocaust verfolgt, stellt man fest, dass - fast wie aus einem vorgegebenen Satzbaukasten - mit Variationen ähnliche Sätze zum Besten gegeben werden. Das präsentiert sich dann wiederum als Gelegenheit, der kollektiven Volksmeinung Vorgaben für Diskussionen, für Reden, für öffentliche Auftritte z.B. an Gedenktagen usw. zu übermitteln.
Es kann gut oder schlecht sein, was in den Sendungen gesagt wird, es kann relevant sein oder auch nicht, der gemeinsame Nenner läuft darauf hinaus: sie tun niemanden weh! Ganz im Gegenteil, denn der Zuschauer ist danach moralisch und auch sonst mit sich im Klaren. Gegen den Holocaust zu sein, - gut 70 Jahre ist er her -, darin stimmen die zu TV- Geladenen alle überein. So dass Fragen nach Recht und Gerechtigkeit zu Floskeln mutieren. Das eigentliche Ärgernis dieser "Holocaust-Talks" ist aber, dass sie den Platz besetzen für Sendungen, die uns wirklich etwas zu sagen hätten, die einen Bogen in die heutige Zeit schlagen, die eine Beziehung zwischen den heute aktiven Juden und dem Staat Israel mit allen dazu gehörenden Komplikationen aufzeigen könnten. Experten dazu gibt es genug, aber diese sind, als wäre es Zauberei, so gut wie nie im Fernsehtalksendungen zu sehen.
anne.c - 28. Apr, 23:41