Rede zur Wanseekonferenz
Bundespräsident Wulff hielt eine Rede zur Wannseekonferenz. Und die interessiert mich eigentlich mehr als seine „Verfehlungen“. Manches fand ich bedenklich, auch wenn ich vermute, dass der Text von einem Redeschreiber geschrieben wurde. Aber er ist nun einmal der Redner.
Solche Reden finden sozusagen in einem geschlossenen, wenn nicht sogar abgedunkelten Raum statt, das heißt, sie haben wenig mit der Realität zu tun. Letztendlich werden sie zur eigenen Erbauung gehalten: Wie gut „gedenken“ wir doch! Sie schmerzen niemanden. Darum werden sie auch schnell wieder vergessen. Diese Reden muss man im Zusammenhang mit anderen Ereignissen und Aussprüchen sehen, erst dann ergeben sie einen Sinn.
Wenn man es sich vorstellt: Einen Tag davor drückte Wulff dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde die Hand. Dem gleichen Menschen, der behauptet, dass das was auf der Wannseekonferenz beschlossen wurde, auf eine Initiative der Juden selbst zurückgeht. Damit sie nämlich dank der Vernichtung eines Teils der Juden, einen Vorwand hätten, sich im Gebiet Palästina anzusiedeln. Dafür hat er seinen Doktortitel bekommen und er gilt als Intellektueller! Auch vermindert er in seiner Doktorarbeit die Zahl der umgebrachten Juden auf ein Sechstel, in Deutschland ein zu ahndendes Verbrechen. Es wäre eine gute Gelegenheit für Wulff gewesen, Herrn Abbas danach zu fragen und seine Antwort dann in die Rede einfließen zu lassen.
Auf der Wannseekonferenz wurde auch das Schicksal der Kinder von Bialystock beschlossen. Der 1.300 Kinder (von insgesamt sogar 5.000 Kindern), die einst, im Jahre 1943, für einen Austausch gegen deutsche Internierte in die Freiheit gelassen werden sollten. Wogegen der Mufti von Jerusalem, der bis heute von den Palästinensern sehr verehrt wird, Einwand erhob. Worauf man dann dieselben Kinder, die eine Zeit lang für den Austausch aufgepäppelt worden waren, auf bestialische Weise umbrachte. Zum Teil wurden sie wie junge Hunde erschlagen. Mir fällt dann auch ein, wie im Deutschen Pfarrerblatt jener Artikel stand, worin erklärt wurde, die Juden haben in Israel/Palästina nicht zu suchen, also ganz im Sinne des Mufti von Jerusalem. Ich glaube, wenn Bundespräsident Wulff in diesen Zusammenhängen gesprochen hätte, wäre es eine Rede mit ausreichend Diskussionsstoff gewesen. So bleibt es eine Rede zur Selbsterbauung.
Die Verbindung, die der Bundespräsident zur Zwickauer Neonaziszene in Bezug auf die Wannseekonferenz herstellte, halte ich auch für bedenkenswert. Es ist so, als wenn Privates und Gesellschaftliches miteinander vermischt werden. Auf der Wannseekonferenz wurde staatlicherseits die Ermordung von mehreren Millionen Menschen beschlossen. Nicht dass ich die Tötung von 10 Menschen durch ein hasserfülltes Trio als gering ansehen würde. Aber eine ganze Volksgemeinschaft stand nun nicht hinter den Mördern. Es hätte dann zumindest gesagt werden müssen, dass diese Mörder zwar für sich handelten, dass mit ihnen aber eine gewisse Partei sympathisiert, die der Staat nicht in der Lage ist zu verbieten. Im Übrigen erinnert mich die Erwähnung dieser Neonaziszene ein wenig an die Thesen des Antisemitismusforschers, des etwas fragwürdigen Professor Benz, die da besagen: Antiislamismus wäre der Antisemitismus von heute.
Solche Reden finden sozusagen in einem geschlossenen, wenn nicht sogar abgedunkelten Raum statt, das heißt, sie haben wenig mit der Realität zu tun. Letztendlich werden sie zur eigenen Erbauung gehalten: Wie gut „gedenken“ wir doch! Sie schmerzen niemanden. Darum werden sie auch schnell wieder vergessen. Diese Reden muss man im Zusammenhang mit anderen Ereignissen und Aussprüchen sehen, erst dann ergeben sie einen Sinn.
Wenn man es sich vorstellt: Einen Tag davor drückte Wulff dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde die Hand. Dem gleichen Menschen, der behauptet, dass das was auf der Wannseekonferenz beschlossen wurde, auf eine Initiative der Juden selbst zurückgeht. Damit sie nämlich dank der Vernichtung eines Teils der Juden, einen Vorwand hätten, sich im Gebiet Palästina anzusiedeln. Dafür hat er seinen Doktortitel bekommen und er gilt als Intellektueller! Auch vermindert er in seiner Doktorarbeit die Zahl der umgebrachten Juden auf ein Sechstel, in Deutschland ein zu ahndendes Verbrechen. Es wäre eine gute Gelegenheit für Wulff gewesen, Herrn Abbas danach zu fragen und seine Antwort dann in die Rede einfließen zu lassen.
Auf der Wannseekonferenz wurde auch das Schicksal der Kinder von Bialystock beschlossen. Der 1.300 Kinder (von insgesamt sogar 5.000 Kindern), die einst, im Jahre 1943, für einen Austausch gegen deutsche Internierte in die Freiheit gelassen werden sollten. Wogegen der Mufti von Jerusalem, der bis heute von den Palästinensern sehr verehrt wird, Einwand erhob. Worauf man dann dieselben Kinder, die eine Zeit lang für den Austausch aufgepäppelt worden waren, auf bestialische Weise umbrachte. Zum Teil wurden sie wie junge Hunde erschlagen. Mir fällt dann auch ein, wie im Deutschen Pfarrerblatt jener Artikel stand, worin erklärt wurde, die Juden haben in Israel/Palästina nicht zu suchen, also ganz im Sinne des Mufti von Jerusalem. Ich glaube, wenn Bundespräsident Wulff in diesen Zusammenhängen gesprochen hätte, wäre es eine Rede mit ausreichend Diskussionsstoff gewesen. So bleibt es eine Rede zur Selbsterbauung.
Die Verbindung, die der Bundespräsident zur Zwickauer Neonaziszene in Bezug auf die Wannseekonferenz herstellte, halte ich auch für bedenkenswert. Es ist so, als wenn Privates und Gesellschaftliches miteinander vermischt werden. Auf der Wannseekonferenz wurde staatlicherseits die Ermordung von mehreren Millionen Menschen beschlossen. Nicht dass ich die Tötung von 10 Menschen durch ein hasserfülltes Trio als gering ansehen würde. Aber eine ganze Volksgemeinschaft stand nun nicht hinter den Mördern. Es hätte dann zumindest gesagt werden müssen, dass diese Mörder zwar für sich handelten, dass mit ihnen aber eine gewisse Partei sympathisiert, die der Staat nicht in der Lage ist zu verbieten. Im Übrigen erinnert mich die Erwähnung dieser Neonaziszene ein wenig an die Thesen des Antisemitismusforschers, des etwas fragwürdigen Professor Benz, die da besagen: Antiislamismus wäre der Antisemitismus von heute.
anne.c - 22. Jan, 17:44