Reaktionen zum Thema „Lügenpresse“

In diesem Blog schrieb ich zwei Berichte über NDR-Beiträge, die sich damit auseinander setzen, dass Medien hierzulande als „Lügenpresse“ geschmäht werden. (07.5. und 17.7.) Dass der NDR gleich zwei verschiedene lange Beiträge zu diesem Thema gesendet hat, spricht für sich. Nun schickte ich meinen zweiten Beitrag vom 17.07. – spaßenshalber – an den NDR. Ich traute meinen Augen nicht, als ich am 01.08. ein längeres Antwortschreiben erhielt, auf dem systematisch Antwortpunkte aufgelistet waren: Das kann doch nicht sein, dass jemand beim NDR sich so viel Mühe wegen mir macht! Schnell war zu erkennen, dass es eine allgemeine Antwort auf alle diesbezüglichen Zusendungen war, in der der NDR säuberlich auf Kritiken auf den Film einging, indem er sich auf Nebenschauplätze begab, die Zuschauer als ein wenig dumm darstellte und unbedarfte oder drastische Zuschauerzitate anführte, die als Beweis wofür auch immer gelten sollten. Im Übrigen könnte man nicht in 45 Minuten dieses komplexe Thema abarbeiten und es hätte auch viel Lob gegeben. Gedankt wurde allen, die teilnahmsvoll durch ihre Reaktion an dieser Sendung teilgenommen haben.

Die wirkliche Überraschung kam drei Tage später, am 04.08., denn ich erhielt ein echt an mich gerichtetes Antwortschreiben von einem namhaften NDR-Redakteur persönlich. Aus verschiedenen Gründen möchte ich es nicht einfügen, es lohnt sich auch nicht. Eine Überlegung darüber, warum er das „Binnen I“ mal verwandte, bei „Hartz IV-Empfängern“ jedoch nicht, ersparte ich mir. Den sinngemäßen Hinweis des Redakteurs an mich, dass sogar im gesamten Land Hinterwäldler leben, die Groteskes über Flüchtlinge weiter tragen, und die ich wohl wegen des Films nur auf der schwäbischen Alb vermuten würde, könnte man in Nichtigkeit dem zuvor Genannten gleich setzen. Und Anja Reschke und Dunja Hayali, die ich als „wackere Kämpferinnen aus dem Fernsehen“ bezeichnet hatte, wären in Wirklichkeit Journalistinnen mit Haltung. Und so weiter….. Das Schreiben brach mit folgendem Satz ab: „Kritik an Medien muss und sollte sein. Hass und Hetze allerdings sollten nicht zum Regelfall werden. Und dies sollte man doch noch fordern dürfen“.

Die Botschaft wurde verstanden, und ich werde die gesamte Angelegenheit mit einer kurzen Antwort an den Redakteur abschließen in der ich ihn auf meine entsprechenden Blogbeiträge hinweise. So hat er die Möglichkeit, sich noch einmal damit zu befassen oder auch nicht.

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