Pfingsten in Vorpommern (Teil II)
Wir kamen in ein schönes Dorf. Da es nicht zerschnitten von einer Durchgangsstraße war, gruppierten sich die gut erhaltenen Bauernhäuser rund um die Kirche, die mitten im Dorf stand. Den gepflegten Friedhof prägte eine mächtige Linde, die in schönstem Grün war.

Trotz wieder geschlossener Kirche waltete hier der Geist, es war aber ein anderer als der Heilige Geist. Ein modernes, künstlerisch gestaltetes Kriegsdenkmal ließ die Gedanken auf Kriege richten. Ganz genau konnten wir es nicht herauszufinden. Es war nicht vermerkt, dass die vielen Männernamen, geordnet nach verschiedenen Gemeinden rundherum, Namen von im Krieg gefallen Soldaten sein sollten, man ahnte es aber. Ob erster oder zweiter Weltkrieg? Wohl beide Kriege, wie man anhand der Namen vermutete, die teilweise sehr altertümlich und teilweise weniger altertümlich klangen.
Zwei ums Leben gekommene "namenlose" landwirtschaftliche Arbeiter sind auf einer Stele aufgeführt. Ob das etwa Menschen aus dem Dorf waren, die im Ausland Landwirtschaft betrieben hatten, so wie die anderen dort wohl den Krieg betrieben hatten? Oder etwa Landarbeiter, - woher auch immer -, die im Ort gearbeitet hatten? Wie mögen sie ums Leben gekommen sein? Es mutet befremdlich an, dass, alle Männer mit Namen verzeichnet die Landarbeiter dagegen als „namenlos“ aufgeführt waren. Entweder hat man sich nicht die Mühe gemacht, ihre Namen zu erforschen oder man hielt es nicht für Wert, etwa fremde Namen unter die der Dorfbewohner zu mischen.
Kurz gesagt: Die Gedenkstätte ließ viel Raum für Phantasie.
Egal, ob Namensinhaber und Namenlose, sie standen alle unter den gleichen Bibelversen:
„Lass dich nicht von Bösem überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“
„Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“
Die Bibelstellen könnte man auf viele Weisen interpretieren, doch die Mühe nahmen wir uns nicht, denn es warteten weitere Künstlerquartiere auf uns. Im gleichen Dorf gab es einen Keramiker, der ansonsten Keramiken dieser Art herstellte:

Es ist zu hoffen, dass Namensplatten und Keramikfiguren des Kriegerdenkmals ihm einen Verdienst eingebracht haben.
(Fortsetzung folgt)

Trotz wieder geschlossener Kirche waltete hier der Geist, es war aber ein anderer als der Heilige Geist. Ein modernes, künstlerisch gestaltetes Kriegsdenkmal ließ die Gedanken auf Kriege richten. Ganz genau konnten wir es nicht herauszufinden. Es war nicht vermerkt, dass die vielen Männernamen, geordnet nach verschiedenen Gemeinden rundherum, Namen von im Krieg gefallen Soldaten sein sollten, man ahnte es aber. Ob erster oder zweiter Weltkrieg? Wohl beide Kriege, wie man anhand der Namen vermutete, die teilweise sehr altertümlich und teilweise weniger altertümlich klangen.

Zwei ums Leben gekommene "namenlose" landwirtschaftliche Arbeiter sind auf einer Stele aufgeführt. Ob das etwa Menschen aus dem Dorf waren, die im Ausland Landwirtschaft betrieben hatten, so wie die anderen dort wohl den Krieg betrieben hatten? Oder etwa Landarbeiter, - woher auch immer -, die im Ort gearbeitet hatten? Wie mögen sie ums Leben gekommen sein? Es mutet befremdlich an, dass, alle Männer mit Namen verzeichnet die Landarbeiter dagegen als „namenlos“ aufgeführt waren. Entweder hat man sich nicht die Mühe gemacht, ihre Namen zu erforschen oder man hielt es nicht für Wert, etwa fremde Namen unter die der Dorfbewohner zu mischen.
Kurz gesagt: Die Gedenkstätte ließ viel Raum für Phantasie.
Egal, ob Namensinhaber und Namenlose, sie standen alle unter den gleichen Bibelversen:
„Lass dich nicht von Bösem überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“
„Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“
Die Bibelstellen könnte man auf viele Weisen interpretieren, doch die Mühe nahmen wir uns nicht, denn es warteten weitere Künstlerquartiere auf uns. Im gleichen Dorf gab es einen Keramiker, der ansonsten Keramiken dieser Art herstellte:

Es ist zu hoffen, dass Namensplatten und Keramikfiguren des Kriegerdenkmals ihm einen Verdienst eingebracht haben.
(Fortsetzung folgt)
anne.c - 6. Jun, 22:46