Nicht: Was ist das für ein Volk? sondern: Warum der Hass?
Es ist schon lange her, als ich zu einer Freundin kam, die gerade beim Lesen war. Sie sagte: „Ich lese jetzt das Buch „Die Quelle“. Denn ich möchte wissen, was das für ein es Volk ist, das überall, wo es auf der Welt auftritt, den Hass der Umgebung auf sich zieht?“ Leider war ich nicht imstande, darauf zu antworten und wir haben auch nicht wieder über das Buch gesprochen. Soviel ich weiß, ist es eine Mischung aus Roman und archäologischem Sachbuch, das die Ursprünge Israels erforscht. Ich nehme an, dass es mehr Zufall war, dass meine Freundin gerade an dieses Buch geraten ist, eine Antwort auf ihre Frage wird sie daraus nicht erhalten haben.
Mir wurde bewusst, dass genau in dieser Frage, die sie sich oder anderen stellte, ein ganzes Weltbild steckt: Hass ist eine zwingende Folge von etwas zu Ergründendem. Der Hass ist entschuldbar, weil er provoziert wurde. Hätte ich damals schon mehr nachgedacht, hätte ich mit einer Gegenfrage geantwortet: „Warum hassen Menschen andere Menschen, ohne dass diese ihnen etwas angetan haben, so sehr dass sie sie verfolgen, diskriminieren, umbringen?
Wenn man diese Gedanken weiter denkt, gelangt man zu den Grundpositionen:
Der Mensch ist gut. Böse können die Verhältnisse sein, und wenn sich der Mensch nicht gut verhält, dann liegt es an dem Bösen, das ihn provoziert hat.
Oder: Der Mensch ist zu allem Bösen fähig, er sollte sich und das, was in ihm „schlummert“, kennen, sich bewusst damit auseinandersetzen und die Regeln des menschlichen Zusammenlebens annehmen, weil das im Endeffekt auch ihm nützlich ist.
Bei der ersten These muss man davon ausgehen, dass derjenige, der zu dem Urteil „der Mensch ist gut“ kommt, sich selbst in der Position des Subjekts sieht, d. h. er und Seinesgleichen sind jene, die er als Menschen bezeichnet. Und diejenigen, die „das Böse“ darstellen, werden als Menschen nicht in Betracht gezogen. Wenn jemand den Satz ausspricht: „Was ist das für ein Volk, das den Unmut etc. auf sich zieht…?“, sieht er die Juden nicht als Menschen an. Sie sind Objekte, die den guten Menschen zu schlimmen Taten veranlassen. Er sieht sie nicht nur als jene die „das Böse herausfordern“, sondern er hält sie auch verantwortlich dafür, dass „der gute Mensch“ etwas Böses überhaupt tut. Diese Denkweise birgt einen unentrinnbaren Teufelskreis in sich, der von Dialektikern aller Art gern angenommen wird.
Es ist eigentlich nur ein winziger Gedankensprung von der Frage: „Was sind das für Menschen, die den Hass auf sich ziehen….“ zu „Warum sind Menschen so zum Hass fähig?“ Diese Frage wird in der Regel ignoriert, es ist geradezu eine Tabufrage. Wenn man dieser Frage nicht nachgeht, hat man sich schon auf die falsche Spur begeben mit allen tragischen und schlimmen Folgen.
Mir wurde bewusst, dass genau in dieser Frage, die sie sich oder anderen stellte, ein ganzes Weltbild steckt: Hass ist eine zwingende Folge von etwas zu Ergründendem. Der Hass ist entschuldbar, weil er provoziert wurde. Hätte ich damals schon mehr nachgedacht, hätte ich mit einer Gegenfrage geantwortet: „Warum hassen Menschen andere Menschen, ohne dass diese ihnen etwas angetan haben, so sehr dass sie sie verfolgen, diskriminieren, umbringen?
Wenn man diese Gedanken weiter denkt, gelangt man zu den Grundpositionen:
Der Mensch ist gut. Böse können die Verhältnisse sein, und wenn sich der Mensch nicht gut verhält, dann liegt es an dem Bösen, das ihn provoziert hat.
Oder: Der Mensch ist zu allem Bösen fähig, er sollte sich und das, was in ihm „schlummert“, kennen, sich bewusst damit auseinandersetzen und die Regeln des menschlichen Zusammenlebens annehmen, weil das im Endeffekt auch ihm nützlich ist.
Bei der ersten These muss man davon ausgehen, dass derjenige, der zu dem Urteil „der Mensch ist gut“ kommt, sich selbst in der Position des Subjekts sieht, d. h. er und Seinesgleichen sind jene, die er als Menschen bezeichnet. Und diejenigen, die „das Böse“ darstellen, werden als Menschen nicht in Betracht gezogen. Wenn jemand den Satz ausspricht: „Was ist das für ein Volk, das den Unmut etc. auf sich zieht…?“, sieht er die Juden nicht als Menschen an. Sie sind Objekte, die den guten Menschen zu schlimmen Taten veranlassen. Er sieht sie nicht nur als jene die „das Böse herausfordern“, sondern er hält sie auch verantwortlich dafür, dass „der gute Mensch“ etwas Böses überhaupt tut. Diese Denkweise birgt einen unentrinnbaren Teufelskreis in sich, der von Dialektikern aller Art gern angenommen wird.
Es ist eigentlich nur ein winziger Gedankensprung von der Frage: „Was sind das für Menschen, die den Hass auf sich ziehen….“ zu „Warum sind Menschen so zum Hass fähig?“ Diese Frage wird in der Regel ignoriert, es ist geradezu eine Tabufrage. Wenn man dieser Frage nicht nachgeht, hat man sich schon auf die falsche Spur begeben mit allen tragischen und schlimmen Folgen.
anne.c - 16. Feb, 11:09
Hass & Liebe - Völker & Individuen
Auf deine, wie ich finde richtige Anmerkung zur Grundfrage der Freundin: "(..) Mischung aus Roman und archäologischem Sachbuch, das die Ursprünge Israels erforscht (..) eine Antwort auf ihre Frage wird sie daraus nicht erhalten haben (..)" ist mit Bezug auf den Titel des Buches "Die Quelle" einzugehen. Ein Quelle, DIE Quelle, des Judenhasses ist augenscheinlich nicht zu finden, jedoch eine Geschichte unterschiedlichen Judenhasses. Es gibt 3 Hauptformen: öffentlicher, privater, versteckter. Diese 3 Hauptformen zeigen sich sowohl bei Völkern, Menschengruppen, wie Individuen. In der jüdischen Bibel sind erste Berichte dazu zu finden. Amalek, das Volk der Amalekiter versucht die Hebräer nicht nur am Durchzug durch sein beanspruchtes Territorium zu hindern, zu vertreiben aus seinem Land, es zielt auf die Vernichtung/Ausrottung des noch jungen Vor-Volkes Israel (dies wird erst am Berg Sinai und der Massenoffenbarung zum Volk (Gottes)).
Haman versucht nach der Purim- Esther- Geschichte Mordechai und alle Juden auszurotten, weil er sich selbst als überlegen fühlt. Gott straft jene, die Israel verfluchen, heisst es schon in der Bibel!
Jüdische Weise habe darauf hingewiesen (Talmud), dass Judenhass eine Mitzwa (Gebot Gottes) sei. Wieso das? Weil es unter den Geboten Gottes, den Mitzwot, allgemeinverständliche gibt, die auch Sinn machten, kämen sie nicht von Gott (Du sollst nicht stehlen/töten). Es gibt aber auch Mitzwot, die aus menschlicher Sicht oder aus der Sicht der Tora-gelehrsamkeit keinen Sinn machen (z.B. jene im Zusammenhang mit der 'roten Kuh'), die völlig unverständlich bleiben. In diesem Sinn ist Judenhass wie eine Mitzwa, ein Gebot, es kommt aus Gottes Schöpfung, von Gott, der im Alten testament selbst sagt, er ist der Schöpfer des Guten und des Bösen. Juden müssen Judenhass, wie die Mitzwot ertragen, das sie schlußendlich dennoch zum Guten der Schöpfung dienen werden (dazu gibt es Berge von Büchern, Besprechungen und Responsen, auf die hier nicht angemessen eingegangen werden kann).
--Anmerkungen:
Etwas missverständlich aus dem Gedächtnis formuliert (Judenhass eine Mitzwa (Gebot Gottes) sei), soll hier die nötige Korrektur erfolgen. Mitzwa ist falsch, es sollte Halacha heißen. -- Rabbi Simon Ben Jochai sagte :"Halachah hi bejadua she’Esav soneh l’Jaakov." (Es ist ein Gebot, dass Esau Jakob hasst.) Rabbi Menachem Ziemba, der im Warschauer Ghetto ermordet wurde, dessen Schriften aber nicht vernichtet wurden, kommentierte hierauf. Er fragt, warum spricht Rabbi Simon, dass es eine Halacha sei? Er argumentiert, dass Antisemitismus so zu verstehen ist, dass es wie eine Halacha, ohne notwendig logische Erklärung ist. Der Grund für den unbegründeten Judenhass ist nicht zu verstehen.
--
Juden sollen die Völker von diesem Judenhass erlösen. Dazu heisst es schon in den 10 Geboten, die für das Christentum nicht mehr gültig geglaubt sind: Du sollst nicht töten. In 3 Buch Moses heisst es Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: das Gebot der Nächstenliebe ist keine Erfindung Jesu, kein neues Geschenk des Christentums an die Welt, es ist 1300 Jahre älter als Jesus, es ist jüdisch! Jesus brabbelt nur die Lehren der Torah, des (zu seiner Zeit noch ungeschriebenen) Talmuds und pharisäischer/rabbinischer Gelehrsamkeit, volksverständlich, zusammengefasst nach: Jesus erneuert aus jüdischer akademischer, historisch kritischer Sicht und aus Sicht jüdischer Neutestamentler nicht das jüdische Schrifttum, sondern erzählt es nur nach. Der rest ist kirchlich-christlicher Judenhass, Polemik gegen Juden und der Versuch sich den Römern mit Hinweis auf die gefälsche liebenswürdige gemeinsame Verbindung der Römer mit den Christen gegen die Juden im NT anzudienen (reiche missionierte römische Witwen haben viel zum ersten Reichtum und der weltlich-militärischen Macht der Frühkirche geleistet, wie auch die Inquisition und der Raub des Inka-Goldes, der Pogrome gegen Juden wie die Plünderung des europ. Judentums während der Schoah, letztes ist nicht mal annähernd monetär ausgeglichen worden - Habgier Macht Reichtum Kriege Plünderung Pogrom durchzieht die christliche gewalttätige Kultur - friedliche chr. Ausnahmen bestätigen diese Regel).
Du erkennst richtig, dass deine Freundin möglicherweise mit ihrer Frage falsch zielt: "(..) ganzes Weltbild steckt: Hass ist eine zwingende Folge von etwas zu Ergründendem. Der Hass ist entschuldbar, weil er provoziert wurde (..)". Und doch ist ihre Grundfrage „(..) ich möchte wissen, was das für ein Volk ist, das überall, wo es auf der Welt auftritt, den Hass der Umgebung auf sich zieht?“ dennoch ausreichend offen, so dass es möglich ist, sie in der allgemeineren Form, wie Du sie in 2 Grundpositionen aufführst, erneut zu stellen :
1. "Der Mensch ist gut", er verhält sich böse, weil DAS BÖSE seiner Verhältnisse, die Condition humaine, ihn verführe. Du teilst zwischen Gut und Böse nach jene Dialektik, nach jenem Dualismus, der durch die geschichte (Persien:Zarathustra; Christentum:Jesus-Gott<>Teufel;Karl Marx:Kampf zwischen Klassen hin zum Endreich
2. "Der Mensch ist zu allem Bösen fähig, er sollte (..) die Regeln des menschlichen Zusammenlebens", also die Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte und der unverbrüchlichen unantastbaren Würde des Menschen leisten, "weil das im Endeffekt auch ihm nützlich ist." Du erkennst eine Art Krankheit, gegen die es eine Medizin gibt, man müsse sie nur einnehmen.
Dazu ist aus Sicht des angesprochenen Volk Gottes zu sagen, dass es hier keinen persischen Dualismus gibt, und wenn dieser aufscheint, so doch in zurückgedrängter Form. Gott selbst ist die Quelle von Gut und Böse. Der jüdische Gott lagert nicht das Böse in Form des kleineren Götzen, Gott mächtigen Teufels (Satan) aus; der Satan der jüdischen Tradition ist Gottesweisung gebundenes Geschöpf, das hindert, versucht, auf die Probe stellt, ohne eigenen Willen, also kein "gefallener Engel". Der Mensch ist aus jüdischer Sicht frei in der Entscheidung, 'siehe ich habe vor Dich gestellt, das Leben und den Tod, das Gute und das Böse, wähle, sodass Du lebst' heißt es sinngemäß, aus dem Gedächtnis aus der Tora zitiert. Der Mensch ist also zu allem Bösen fähig, vor allem aber zu allem Guten, er ist fähig und aufgefordert Gott und seinen gerechten Dienern nachzuahmen: der Arme speist, Witwen schützt, Fremde beherbergt, Durstige versorgt, Kranke heilt. Und so ist die Welt : viel Gutes, Frieden, Zivilisation, Bildung, Kunst, Nahrung, Leben, Gesundheit <> wenig Leid, Krankheit, Behinderte, Hunger, Krieg, Mord, Grausamkeit (wenn auch manchmal und mancherorts zu viel): die Liebe GOttes scheint durch alles, man muss sie nur sehen!
Aus jüdischer Sicht gibt es die Scheidung zwischen den beiden Grundpositionen nicht. Der Mensch ist Gut von Geburt an und hat eine Neigung zu bösen Taten. Es gibt kein jüdisches Verständnis für eine Vererbung der Schuld: Ursünde. Die Ursünde, vererbte Sünde ist eine Erfindung des Völkerapostels Paulus, sie wurde zum 2. Haupt- Inhalt des chr. Glaubens: Denn wozu bräuchte es sonst das Menschen-Gott-Opfer Jesu, wenn nicht vorher die Ursünde erfunden wurde? Ohne Glaube an die Ursünde, kein Glaube an Jesum Pauli als Lamm Gottes - kein Christentum!
Und der Mensch ist frei, das Gute oder das Böse, das Leben oder den Tod zu wählen. Gott verpflichtet aber besonders sein geliebtes Volk Israel, seine Gebote zu befolgen, damit es ein Volk von Priestern sei, ein Licht unter den Nationen, ein Vorbild, das von anderen Menschen frei nachgeahmt oder angenommen werden kann! In diesem Sinne ist das Volk Israel, sind die Juden letztendlich "auserwählt", auserwählt zur Befolgung der 613 Gebote Gottes (alle anderen Menschen müssen nur die 7 viel einfacheren, leichteren noahidischen Gebote halten, können sich jedoch frei entscheiden, das Joch der 613 Gebote auf sich zu nehmen! - keine Zwangstaufe, keine Mission!)
Es ist dabei kein Dünkel enthalten, der so oft von chr. Seite dem Gottesvolk Israel vorgeworfen wurde: es sehe sich als auserwählt-überlegen an! In Wirklichkeit gibt es die chr. Substitutionstheologie und die Zeugnistheologie, die genau das eben zurückgewiesene, für die christliche Religion behauptet: Christentum sei allein seeligmachend, alles andere sei Höllenfutter, und es sei insbesondere das neue Israel, das einzig legitime richtige auserwählte Volk. Juden müssten Leiden um die Überlegenheit des Christentums zu bezeugen!
Gott hat den Nationen der Welt - nach Babylon - eigene Religionen, Religionsführer, Sprachen, Kulturen gegeben - und das ist nach der jüdischen Bibel und dem Verständnis des jüdischen Gottesvolkes auch "gut so!"
Aus jüdischer Sicht gibt es keine Selbstverfluchung des jüd. Volkes, keine jüdische Annahme der chr.-mittelalterlichen Polemik, das auserwählte Volk müsse als Beispiel seiner Verwerfung durch Gott leiden (und wo es dies nicht tat, half die Kirche oder das christliche deutsche Nazireich nach; Stichworte: Zeugnistheologie, römische Juden, Ghetto, Schoa)
Hierzu: "Bei der ersten These muss man davon ausgehen, dass derjenige, der zu dem Urteil „der Mensch ist gut“ kommt, sich selbst in der Position des Subjekts sieht, d. h. er und Seinesgleichen sind jene, die er als Menschen bezeichnet. Und diejenigen, die „das Böse“ darstellen, werden als Menschen nicht in Betracht gezogen." ::
Gut und Böse sind Handlungsmöglichkeiten jedes Menschen. Es gibt die Lehre von den zwei Neigungen des Menschen, zum Bösen, dem Jetzer haRa (Loshen haRa) und der Neigung zum Guten, dem Jetzer haTov (Genesis 6:5 und 8:21): Auch hierzu gäbe es wieder Berge von jüdischer Literatur zu berücksichtigen. Im Judentum gibt es nicht "das personifizierte Böse", es ist nicht existent, eine heidnische bzw. heidenchristliche Illusion! Juden sind keine Objekte eines Naturgesetztes noch Subjekte innewohnender teuflischer Kräfte, die andere schuldhaft zu Antisemitismus und Judenhass und mörderischen Taten verleiten. Hier ist es wie mit der vergewaltigten Frau: ist sie Schuld an ihrer Vergewaltigung? Der moderne kultivierte gebildete Mensch würde sofort verneinen. Es gibt wohl auch Vergewaltigungen unter der Burka. Und doch gibt es Antisemitismus auf der Welt. Deine fRAGE „Warum sind Menschen so zum Hass fähig?“ ist letztendlich nicht beantwortbar. In der chr. Theodizee hat sie ihre Entsprechung, wiewohl die Theodizee im Kern christlich-dualistisch ist (Teufel vs Gott), dazu siehe oben. Die Juden zu beschuldigen, als hochmütiges, auserwähltes Volk selber am Antisemitismus schuld zu sein, ist klassischer christlich-westlicher Judenhass, der in seiner Klimax, dem Holokaust, in rassistischer Form zum industriellen, administrativen Massenmord am europäischen Judentum führte - zur unauslöschlichen Schande der deutscher "Kultur"-Nation.
Dazu heisst es aus jüdischer Sicht (aus dem Gedächtnis zitiert):
"siehe Hitler/Nazis kam nicht durch Waffen und Panzer an die Macht, sondern durch Worte" und demokratische Wahlen (A.J.Heschel), wie auch die Hamas in Gaza.
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Zum Schluss:
Es muß noch eine initiale Position korrigiert werden. Du lässt die Freundin fragen :"Denn ich möchte wissen, was das für ein es Volk ist, das überall, wo es auf der Welt auftritt, den Hass der Umgebung auf sich zieht?" Ist es nun so, wie beschrieben, oder sieht die Freundin falsch auf die Welt?
Hierzu ist die Frage zu formulieren: Zieht das jüdische Volk überall auf der Welt, wo es auftritt, Judenhass auf sich? Oder präziser zwei Fragen:
1. Gibt es überall auf der Welt, wo es Juden gibt, Judenhass?
2. Zieht das jüdische Volk den Judenhass auf sich?
Zu 1. ist - nur beispielhaft - zu sagen, dass das kaiserliche Japan im MK2 flüchtige Juden aufnahm, während überwiegend die christlichen Nationen ihre Grenzen für jüd. Flüchtlinge verriegelten (obwohl das Leid in den KZs und Massenvernichtungslagern schon früh bekannt waren). Es ist ein Brief aus dem Nazi-Aussenministerium an die japanische Seite überliefert, in dem sich die deutsche Seite darüber beschwert, dass Japan, der Kriegsverbündete, Juden aufnehme. Die japanische Seite meldete daraufhin, dass Japan gerade solche (gebildete, gelehrte) Menschen, wie die Juden in diesen Kriegszeiten brauche: kein Judenhass, sondern Bewunderung und regelrechte Vorteilsnahme am jüdischen Flüchtlingschicksal! Die Bene Israel in Indien haben auch keinen Judenhass hervorgerufen. Die Weltwirtschaftskriese in den USA, Frankreich, Grossbritanien in den 1920er Jahren hat auch nicht zum Völkermord an den jüdischen Minderheiten in diesen von Arbeitslosigkeit gebeutelten Landern wie in Deutschland geführt. Es sind keine KZs und Lampenschirme aus jüd. Menschenhaut, Seife aus jüd. Knochen und Staatsdevisen aus dem Gold jüdischer Zahnfüllungen in diesen Ländern bekannt: anders aus Deutschland! Haben andere Protestantische Führer so wie der unheilige Luther Hetzschriften wie "Von den Jüden und ihren Lügen" verfasst, worin Luther alle die Taten des Deutschen reischs zur NS Herrschaft voraus beschrieben hatte: Synagogen verbrennen, Juden in Häuser treiben und verbrennen, Juden ausrotten, vernichten, ihre Bücher verbrennen... Ja in Deutschland!
Gibt es Judenhass bei indigenen Völkern, die auch von jüdischen Antropologen untersucht wurden? Nein! Gibt es Judenhass gegen die Juden in Persien, die schon seit Jahrhunderten dort siedeln? Nein, es gibt wohl offiziellen Hass gegen Israel/Zionisten, der auch Antisemitismus ist aber gegen die Juden im Lande - Fehlanzeige.
D,h, nicht überall wo Juden leben, ziehen sie Judenhass auf sich! Aber in traditionellen christlichen Kulturen, Völkern gibt es ihn, den Judenhass. In Polen, da ist immer noch "nichts zu holen", außer Judenhass, obwohl es kaum noch Juden gibt und die Polen mit Juden nicht mehr in Kontakt kommen! Warum? Weil der Judenhass in den heiligen Schriften des Christentums angelegt ist. Das NT lässt Jesum sagen, dass die Juden Kinder des Teufels seien, sie vernichtet werden sollen. Der unbegründete Vorwurf des Gottesmordes der Juden an Jesus-Gott ist so oft grausame mörderische Realität für Juden, Kinder, Frauen, Alte, geworden. Können Götter sterben? Können Menschen (inkarnierte) Götter umbringen? Können Menschen solche teuflischen Kräfte haben, dass sie den Schöpfer des Himmels und der Erde, allen Lebens, die Quelle des Guten und der Liebe - morden können? Nicht nur das jüdische Gehirn windet sich vor Pein ob solcher heidnischer, heidenchristlicher böser Ansichten! Wir sehen, wo es Vorteile gibt, wo es sich lohnt, wo es eine Kultur des ungestraften Judenhasses und Judenmordes zur Bereicherung, zur Beklustigung und aus Hass gibt, dort wo keine Gesetze und Justiz regeln, werden Mauern des allgemeinen Anstandes, allgemeine Sittenlehre und Moral eingerissen, überstiegen, verletzt, auch in Seinem Namen, wiederholt im Namen des Jesus-Gottes.
Aus dem Talmud heisst es von Gott der sagt: Sie (die Völker) werden deine (Israel) Torah (Bibel) lieben aber dich verfluchen....#
Es bleiben die Fragen: Warum sind ausgerechnet das CHRISTENTUM und die christlich geprägte Kultur derartig Juden hassend? Warum gerade die deutsche christliche Kultur? Sie haben doch einen Juden zum christlichen Messias (Christos), beten ihn sogar als ihren Gott an und haben die jüdische Bibel gestohlen und entstellt verstanden, haben der Begriff "Sündenbock" inhaltlich und literarisch erfunden und über die 2 Jahrtausende ihrer Existenz mit blutiger Grausamkeit erfüllt? Zuletzt dei Schoah! Was wollen sie noch mehr vom jüdischen Volk? Wann werden sie friedlich und selbstzufrieden werden?
Während der Fragekomplex der Freundin in jüdischer Literatur ausgiebig beantwortet bzw. dort wo es nötig ist zurückgewiesen wurde, frage ich mich: Wo bleiben die christlichen Bücher, die diese Fragen befriedigend beantworten? Aber sind wir nicht alle Sünder und wer stellt sich schon gern seiner Schuld, allzu oft zeigen wir mit dem Finger auf andere!
Lieben Gruß und Sabbat Salom!
P.S.:
Warum nehmen wir (Annette & Christian) nicht mehr an christlich-säkularen Festen, wie jetzt dem Karneval teil? Der Karneval überhaupt, ist doch lustig, ein Fest für Narren und Kinder, Verkleiden ist doch schön!
Erstens verkleiden wir uns z.B. zum Purimest - haben wir unsere eigenen Feste. Das Purimfest feiert die wundersame Erettung aus böser Hand, Erettung vor totaler Vernichtung und kommt ohne Herabwürdigung anderer Nationen, z.B. der Persischen, aus (Esther war geliebte Frau des persischen Königs).
Zweitens wissen wir um die Herkunft der christlichen Feste. meist gehen sie auf heidnische, römische, christliche Unsitten und Unmoral zurück. Z.B. der Karneval er geht u.a. auf die römischen Saturnalien zurück, ein Festwoche ungeregelter Ausschweifungen und Gesetzeslosigkeit. http://www.simpletoremember.com/vitals/Christmas_TheRealStory.htm
Die Gerichte schlossen für die Woche des Saturn-Festes. Sklaven und Herren tauschten symbolisch die Rollen. Die Verwaltung ging symbolisch an die Festteilnehmer. Frauen, die offen in dieser Zeit ausser Haus gingen konnten ungestraft vergewaltigt werden. Am Ende wurde in allen Gemeinden je ein Mensch auserwählt, nackt durch die Städte getrieben, bespuckt, geschlagen und am Ende grausam zu Tode gequält; er galt als Personifizierung des Bösen. Unter christlichem Einfluss, unter Bischöfen und Priestern, wurden dann einzelne Juden oder jüdische Gemeinden in herabwürdigenden Verkleidungen und/oder halb-nackt durch die Straßen getrieben, bespuckt, geschlagen, gequält und am Ende manchmal grausam zu Tode gequält. Deshalb feiern wir keine christlich-säkularen Feste, wie den Karneval (er ist nicht harmlos), mehr. Jederzeit kann es wieder dazu in der Zukunft kommen, dass christliche Kultur Juden zum Karneval herabwürdigt und ihre Vertreibung/Vernichtung feiert, zuletzt vor 60 Jahren im deutschen Reichs-Karneval zur Zeit der NS-Herrschaft (Ausstellung aktuell :
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz
Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda
http://www.museenkoeln.de/ns-dok/default.asp?s=539
)