Kriegertafeln in Kirchen Teil III (siehe 25.+29.1. 2014)
Das Phänomen der Kriegstafeln, die vermutlich oft bleibende Zeugnisse der Tätigkeit einstiger Kriegervereine sind, hat einige interessante Aspekte. Über die Tafeln wird öffentlich nicht geredet. Nie habe ich in einer kirchlichen Zeitschrift etwa gelesen: "Am Sonntag findet ein Gottesdienst zur Aufstellung einer Tafel für die Gefallenen des zweiten Weltkriegs in unserer Gemeinde statt". Nichtsdestotrotz entdeckt man an verschiedensten Stellen Deutschlands in Kirchen Tafeln für die Gefallenen des zweiten Weltkriegs. Mögen sie im Westen schon immer dort gehangen haben, auf dem Gebiet der DDR wurden sie garantiert erst nach der Wende angebracht.
Diese Tafeln versuche ich in Einklang mit der öffentlichen Ächtung jeglichen Krieges von Seiten prominenter und führender Vertreter der Kirche zu bringen. Sei es Friedrich Schorlemmer mit dem Umschmieden von Schwertern zu Pflugscharen oder Margot Käßmann mit ihrem "Nichts ist gut in Afghanistan", dem Ratsvorsitzender Schneider vorbehaltlos zustimmte. Es gibt einen Friedensbeauftragten der evangelischen Kirche namens Renke Brahms, der negiert, dass es überhaupt gerechte Kriege gibt, auch den Kampf der Alliierten im 2. Weltkrieg will er nicht dazu zählen, denn: "Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein".
Und trotzdem legt man Wert darauf, dass Tafeln mit den Namen von gefallenen Soldaten in Kirchen angebracht sind und bleiben. Es gibt sogar eine beliebte Bibelstelle, die gern auf solchen Tafeln verwendet wird, nämlich den Sendungsauftrag Jesu an seine Jünger vor seinem Tod: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ und damit wird die Kriegskunst zur direkten Nachfolge Jesu erhoben. Bei jedem Pastor, der einer von so friedensbewegten Führern geleiteten Kirche angehört, müsste sich beim ständigen Anblick so einer Tafel alles dagegen sträuben und er müsste ein gewaltiges Problem mit seiner Kirche bekommen.
Die Diskrepanz zwischen Friedensbewegtheit und Kriegsgedenken einerseits und der Tatsache, dass Kriegertafeln kein öffentliches Problem der Kirche zu sein scheinen andererseits, mag mehrere Gründe haben. Es kann ein Ausdruck einer schizophrenen Geisteshaltung oder aber auch einer völlig beliebigen Haltung sein, wonach es doch egal ist, was in unserer Kirche hängt. Wenn man die Tafeln thematisierte, könnte man vielleicht Leute verärgern. Ich vermute aber, dass die friedensbewegte Haltung der Kirche erst am 8. Mai 1945 entstanden ist, und dass alles, was vorher geschah durchaus mit einer Glorifizierung von Menschen verbunden ist, die - gewollt oder ungewollt - ihr "Leben ließen für ihre Freunde".
Diese Tafeln versuche ich in Einklang mit der öffentlichen Ächtung jeglichen Krieges von Seiten prominenter und führender Vertreter der Kirche zu bringen. Sei es Friedrich Schorlemmer mit dem Umschmieden von Schwertern zu Pflugscharen oder Margot Käßmann mit ihrem "Nichts ist gut in Afghanistan", dem Ratsvorsitzender Schneider vorbehaltlos zustimmte. Es gibt einen Friedensbeauftragten der evangelischen Kirche namens Renke Brahms, der negiert, dass es überhaupt gerechte Kriege gibt, auch den Kampf der Alliierten im 2. Weltkrieg will er nicht dazu zählen, denn: "Krieg darf nach Gottes Willen nicht sein".
Und trotzdem legt man Wert darauf, dass Tafeln mit den Namen von gefallenen Soldaten in Kirchen angebracht sind und bleiben. Es gibt sogar eine beliebte Bibelstelle, die gern auf solchen Tafeln verwendet wird, nämlich den Sendungsauftrag Jesu an seine Jünger vor seinem Tod: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ und damit wird die Kriegskunst zur direkten Nachfolge Jesu erhoben. Bei jedem Pastor, der einer von so friedensbewegten Führern geleiteten Kirche angehört, müsste sich beim ständigen Anblick so einer Tafel alles dagegen sträuben und er müsste ein gewaltiges Problem mit seiner Kirche bekommen.
Die Diskrepanz zwischen Friedensbewegtheit und Kriegsgedenken einerseits und der Tatsache, dass Kriegertafeln kein öffentliches Problem der Kirche zu sein scheinen andererseits, mag mehrere Gründe haben. Es kann ein Ausdruck einer schizophrenen Geisteshaltung oder aber auch einer völlig beliebigen Haltung sein, wonach es doch egal ist, was in unserer Kirche hängt. Wenn man die Tafeln thematisierte, könnte man vielleicht Leute verärgern. Ich vermute aber, dass die friedensbewegte Haltung der Kirche erst am 8. Mai 1945 entstanden ist, und dass alles, was vorher geschah durchaus mit einer Glorifizierung von Menschen verbunden ist, die - gewollt oder ungewollt - ihr "Leben ließen für ihre Freunde".
anne.c - 7. Mai, 15:35