Kriegerdenkmäler in Kirchen (Teil 1)
In einer Kirchengemeinde gab es kürzlich eine Auseinandersetzung, ob eine Kriegertafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, die nach dem Umbau der Empore einige Jahre auf dem Boden geschlummert hatte, anlässlich des Gedenkens "100 Jahre: erster Weltkrieg" wieder angebracht werden solle. Die Mehrheit war für die "Restauration" des alten Zustandes, eine kleine Minderheit war dagegen. Da die Auseinandersetzung ziemlich heftig war, vertagte man die Angelegenheit.
Das sind Situationen, wo man beginnt, sich selbst Gedanken zum Thema zu machen. Interessant waren die Positionen, auf denen die jeweiligen Parteien standen. Von der Mehrheit kam immer wieder der Einwand: es waren Opfer, sie wollten nicht in den Krieg und schon gar nicht sterben, und wir müssen der Opfer gedenken!
Dagegen würde ich einwenden: in den ersten Weltkrieg wollten viele Soldaten sogar freiwillig ziehen. Sterben wollen sie sicher nicht, und in mancher Hinsicht waren sie Opfer, aber warum muss man der Opfer in der Kirche gedenken? (Mir ist aufgefallen, dass die Kirche der Meinung zu sein scheint - wahrscheinlich weil sie ihren Erhalt nicht anders rechtfertigen kann -, sie hätte ein Monopol für das Umgehen mit Opfern, mit Leiden und Sterben. Ich hatte einst gehört, sie solle für lebendige Menschen da sein, mögen sie leiden oder auch nicht). Die Soldaten sind - wenn man es schon so betrachten sollte -, für ihr Land gefallen, und da wäre die betreffende Stelle, an die Opfer zu denken, eher die weltliche Gemeinde. Soll man diese Tafel doch im Gemeindeamt anbringen!
(Fortsetzung folgt)
Das sind Situationen, wo man beginnt, sich selbst Gedanken zum Thema zu machen. Interessant waren die Positionen, auf denen die jeweiligen Parteien standen. Von der Mehrheit kam immer wieder der Einwand: es waren Opfer, sie wollten nicht in den Krieg und schon gar nicht sterben, und wir müssen der Opfer gedenken!
Dagegen würde ich einwenden: in den ersten Weltkrieg wollten viele Soldaten sogar freiwillig ziehen. Sterben wollen sie sicher nicht, und in mancher Hinsicht waren sie Opfer, aber warum muss man der Opfer in der Kirche gedenken? (Mir ist aufgefallen, dass die Kirche der Meinung zu sein scheint - wahrscheinlich weil sie ihren Erhalt nicht anders rechtfertigen kann -, sie hätte ein Monopol für das Umgehen mit Opfern, mit Leiden und Sterben. Ich hatte einst gehört, sie solle für lebendige Menschen da sein, mögen sie leiden oder auch nicht). Die Soldaten sind - wenn man es schon so betrachten sollte -, für ihr Land gefallen, und da wäre die betreffende Stelle, an die Opfer zu denken, eher die weltliche Gemeinde. Soll man diese Tafel doch im Gemeindeamt anbringen!
(Fortsetzung folgt)
anne.c - 24. Jan, 23:02