Gedanken über den Kommunismus
Gerade las ich etwas über Äthiopien. Ein Mitglied der ehemaligen kaiserlichen Familie schilderte, wie nach Machtergreifung durch die Kommunisten nicht nur in Äthiopien, sondern auch in anderen afrikanischen Staaten, in denen der Sozialismus/Kommunismus eingeführt werden sollte, gewaltige Umsiedlungsaktionen in Gang gesetzt wurden, was dann zu vollkommen desolater Wirtschaft und zu Hungersnöten führte. Die Missachtung des Menschlichen war Kennzeichen des Kommunismus. Das Gleichmachen auf allen Gebieten, was eine Negierung des Menschlichen zwangsläufig einschließt. Als Ausführungsmittel der Umsiedlungsaktionen diente die Bürokratie. So wurden die Menschen willkürlich nach bürokratischen Kriterien bestimmten Gebieten zugeordnet. Auch die DDR trug ihren Teil zum "Aufbau des Sozialismus" in Äthiopien bei. Sie half dort mit ihren Erfahrungen eine äthiopische Variante der Staatssicherheit zu installieren.
In Rumänien war es ähnlich mit der Umgestaltung des Lebens mittels Bürokratie. In den letzten Jahren der Ceausescu-Herrschaft fing man an, die Dörfer einzuebnen und die Landbevölkerung in Wohnblöcken anzusiedeln. Den Gipfel dessen, was Kommunismus ist, kann man sich in Nordkorea sehen.
Wenn ich an die DDR denke: Man sollte genau ansehen, was typisch für die DDR war, was kennzeichennd für ihr Wesen war. Also müsste man sich die Neubauwohnungen ansehen, die für alle gleich eingerichtet waren, und die Gesichter der Stasileute, die keinesfalls so sensibel aussahen, wie Ulrich Mühe an seinen Abhörapparaten. Die Plakate und Parolen, die Demonstrationszüge, das Werben von Kindern für die Volksarmee, das Bestehen darauf, dass jeder das Gleiche sagt. Und die Druckmittel, die gegen alle eingesetzt wurden, die sich der Gleichmacherei entzogen. Das, was die DDR ausmachte, es war stumpf und dumpf, und wenn es anderes gab, war es ein Aufbäumen dagegen. Die Tatsache, dass das „Menschliche“ sich letztlich doch durchsetzt. Schönes und Nostalgisches, was man hier zur Wende vorfand, war das, was die DDR nicht geschafft hatte zu zerstören: Alte Substanz, altertümliches Verhalten….
In Rumänien war es ähnlich mit der Umgestaltung des Lebens mittels Bürokratie. In den letzten Jahren der Ceausescu-Herrschaft fing man an, die Dörfer einzuebnen und die Landbevölkerung in Wohnblöcken anzusiedeln. Den Gipfel dessen, was Kommunismus ist, kann man sich in Nordkorea sehen.
Wenn ich an die DDR denke: Man sollte genau ansehen, was typisch für die DDR war, was kennzeichennd für ihr Wesen war. Also müsste man sich die Neubauwohnungen ansehen, die für alle gleich eingerichtet waren, und die Gesichter der Stasileute, die keinesfalls so sensibel aussahen, wie Ulrich Mühe an seinen Abhörapparaten. Die Plakate und Parolen, die Demonstrationszüge, das Werben von Kindern für die Volksarmee, das Bestehen darauf, dass jeder das Gleiche sagt. Und die Druckmittel, die gegen alle eingesetzt wurden, die sich der Gleichmacherei entzogen. Das, was die DDR ausmachte, es war stumpf und dumpf, und wenn es anderes gab, war es ein Aufbäumen dagegen. Die Tatsache, dass das „Menschliche“ sich letztlich doch durchsetzt. Schönes und Nostalgisches, was man hier zur Wende vorfand, war das, was die DDR nicht geschafft hatte zu zerstören: Alte Substanz, altertümliches Verhalten….
anne.c - 6. Mär, 18:21
Dranbleiben
ich weiß gar nicht mehr wie Ihre Seite sich in meine Lesezeichensammlung verirrt hat. Nun war ich schon einige Male auf Ihrem Blog und ich stelle fest, dass recht wenige Leute hier ihren Kommentar hinterlassen. An Ihren Beiträgen kann es nicht liegen, sie sind angenehm sachlich, ohne beißende Schärfe, extrem konservativ scheinen Sie aber auch nicht zu sein. Dafür und für Ihr unverdrossenes "Dranbleiben" wollte ich Ihnen einfach mal ein positives sogenanntes Feedback geben und ich hoffe, Ihre Kommentare weiterhin lesen zu können.
Zum Kommunismus noch ein Gedanke von mir: Ich ziehe hier ebenfalls ein sehr negatives Fazit. Dennoch ist es auch traurig, wenn man bedenkt, dass diese Idee ursprünglich mal für eine Emanzipation des Menschen stand, welche Hoffnungen damit verknüpft wurden und was dann in relativ kurzer Zeit aus diesen Vorstellungen geworden ist. Wichtige Akteure, die diese Idee möglicherweise mit Leben hätten füllen können, sind ermordet worden. Zurück blieben diejenigen, die daraus entweder ein mörderisches Terror-Regime entwickelten oder sich "bestenfalls", wie in der DDR, ihre autoritären Spießerphantasien verwirklichten. Auf jeden Fall entwickeln sich aus guten Ideen keineswegs zwangsläufig humane Gesellschaften. Die wollen längerfristig und anders als im Hau-Ruck-Verfahren entwickelt werden.
Meiner Ansicht nach sind die Fehler des Kommunismus schon im System begründet. Sonst würde es doch nicht immer und immer schief gehen, siehe mein neuer Beitrag.
So habe ich mir fest vorgenommen, kontinuierlich "dran" zu bleiben, denn ich bin selbst manchmal enttäuscht von Blogs, die mit viel Elan begannen und dann abrupt endeten.