Eine Zuschauermail
"Sehr geehrter Herr Prantl,
als ich Sie heute bei Frau Miosga in Sachen Israel hörte, fiel mir ein Spruch von Hermann Gremlitza ein, dass die Deutschen für 100 Jahre ihre obsessive Befassung mit den jüdischen Angelegenheiten unterlassen sollten, egal ob ihnen die Juden und ihre Taten gefallen oder nicht.
Auch Sie sollten es beherzigen, so schwer es Ihnen auch fallen mag, sonst wird man Sie intellektuell kaum ernst nehmen können.
Mit freundlichen Grüßen"
Wie kam es zu diesem Schreiben? Am Sonntag Abend schauten wir die Talk-Sendung „Caren Miosga“, die zum Thema den russisch-ukrainischen Konflikt hatte. Anwesend waren Heribert Prantl (Journalist), Norbert Röttgen (Bundestag, auswärtiger Ausschuss) und andere Personen. Über den Krieg in der Ukraine wurde ausgiebig diskutiert. Norbert Röttgen war unbedingt dafür, hart gegen Putin zu sein und keine Kompromisse einzugehen. Heribert Prantl dagegen zeigte sich erstaunlicherweise recht konziliant und plädierte für Verhandlungen.
Dann hatte Frau Miosga noch die Idee, außerhalb des Themas ein kleines Gespräch über den Israel-Gaza Konflikt anzufügen. Ich sagte: „Da bin ich gespannt, ob Herr Prantl weiter konziliant ist“, denn aus anderen Sendungen kannte ich seine antiisraelische Obsession.
Die Rollen waren plötzlich ausgewechselt. Herr Röttgen war vorsichtig, er versuchte, nichts Böses über Israel zu sagen. Er meinte nur, dass man „im Stillen“ mit den Israeli sprechen müsse, dass diese sich anders verhalten sollten und sie auf eine bessere Richtung (?) hinweisen. Herr Prantl aber wäre am liebsten sofort in Israel einmarschiert. Zumindest müsse man laut und deutlich auf das Unrecht hinweisen, was da geschehe, die Weltöffentlichkeit müsse erkennen, wie sehr in Gaza gelitten wird. (was sie bis jetzt noch nicht weiß (?). „Netanjahu verhandelt nicht, er vernichtet!“ Auf die deutsch-israelischen Beziehungen angesprochen, meinte er: „deutliche Kritik an Israel ist Freundschaftspflicht“. Herr Röttgen stellte aber wenigstens klar, was eindeutig die Ursache für den Krieg gewesen ist.
Auch Frau Miosga war der Meinung, dass da „Unrecht begangen“ wird und dass es eine „Schande“ wäre, was da abläuft.
Was aber leider überhaupt nicht gesagt wurde war, was denn nun die „bessere Richtung“ wäre. Das kann man bei allen ähnlich gelagerten Diskussionen feststellen: Niemand kann eine Lösung aufweisen, niemand hat einen Rat, wie Israel anders handeln sollte. Nur Ratschläge, die bewirken, dass Israel sich selbst aufgeben würde. Niemand zählt die Tatsachen auf, die Israel in einem anderen Licht dastehen lassen. So das Tunnelsystem, die Indoktrination der Schulkinder, das Benutzen von Krankenhäusern und Schulen für Kriegszwecke, die fragwürdigen Todeszahlen, die „menschlichen Schutzschilde“, die Ermordung von Hamas-Kritikern aus eigenen Reihen. Das ist ja alles bekannt, und das Verschweigen dessen, wenn irgendwie argumentiert wird, muss einen Hintergrund haben. Vielleicht steckt in der Argumentation von Herrn Prantl und anderen doch eine Selbstentlastung und eine Reinwaschung der Vergangenheit.
als ich Sie heute bei Frau Miosga in Sachen Israel hörte, fiel mir ein Spruch von Hermann Gremlitza ein, dass die Deutschen für 100 Jahre ihre obsessive Befassung mit den jüdischen Angelegenheiten unterlassen sollten, egal ob ihnen die Juden und ihre Taten gefallen oder nicht.
Auch Sie sollten es beherzigen, so schwer es Ihnen auch fallen mag, sonst wird man Sie intellektuell kaum ernst nehmen können.
Mit freundlichen Grüßen"
Wie kam es zu diesem Schreiben? Am Sonntag Abend schauten wir die Talk-Sendung „Caren Miosga“, die zum Thema den russisch-ukrainischen Konflikt hatte. Anwesend waren Heribert Prantl (Journalist), Norbert Röttgen (Bundestag, auswärtiger Ausschuss) und andere Personen. Über den Krieg in der Ukraine wurde ausgiebig diskutiert. Norbert Röttgen war unbedingt dafür, hart gegen Putin zu sein und keine Kompromisse einzugehen. Heribert Prantl dagegen zeigte sich erstaunlicherweise recht konziliant und plädierte für Verhandlungen.
Dann hatte Frau Miosga noch die Idee, außerhalb des Themas ein kleines Gespräch über den Israel-Gaza Konflikt anzufügen. Ich sagte: „Da bin ich gespannt, ob Herr Prantl weiter konziliant ist“, denn aus anderen Sendungen kannte ich seine antiisraelische Obsession.
Die Rollen waren plötzlich ausgewechselt. Herr Röttgen war vorsichtig, er versuchte, nichts Böses über Israel zu sagen. Er meinte nur, dass man „im Stillen“ mit den Israeli sprechen müsse, dass diese sich anders verhalten sollten und sie auf eine bessere Richtung (?) hinweisen. Herr Prantl aber wäre am liebsten sofort in Israel einmarschiert. Zumindest müsse man laut und deutlich auf das Unrecht hinweisen, was da geschehe, die Weltöffentlichkeit müsse erkennen, wie sehr in Gaza gelitten wird. (was sie bis jetzt noch nicht weiß (?). „Netanjahu verhandelt nicht, er vernichtet!“ Auf die deutsch-israelischen Beziehungen angesprochen, meinte er: „deutliche Kritik an Israel ist Freundschaftspflicht“. Herr Röttgen stellte aber wenigstens klar, was eindeutig die Ursache für den Krieg gewesen ist.
Auch Frau Miosga war der Meinung, dass da „Unrecht begangen“ wird und dass es eine „Schande“ wäre, was da abläuft.
Was aber leider überhaupt nicht gesagt wurde war, was denn nun die „bessere Richtung“ wäre. Das kann man bei allen ähnlich gelagerten Diskussionen feststellen: Niemand kann eine Lösung aufweisen, niemand hat einen Rat, wie Israel anders handeln sollte. Nur Ratschläge, die bewirken, dass Israel sich selbst aufgeben würde. Niemand zählt die Tatsachen auf, die Israel in einem anderen Licht dastehen lassen. So das Tunnelsystem, die Indoktrination der Schulkinder, das Benutzen von Krankenhäusern und Schulen für Kriegszwecke, die fragwürdigen Todeszahlen, die „menschlichen Schutzschilde“, die Ermordung von Hamas-Kritikern aus eigenen Reihen. Das ist ja alles bekannt, und das Verschweigen dessen, wenn irgendwie argumentiert wird, muss einen Hintergrund haben. Vielleicht steckt in der Argumentation von Herrn Prantl und anderen doch eine Selbstentlastung und eine Reinwaschung der Vergangenheit.
anne.c - 22. Mai, 10:20