Eine Kundgebung (Teil 2)
Dann sprach der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor. Von ihm war mehr Klartext zu hören als von seinen offiziellen Vorgängern. Er sagte klipp und klar, dass es nicht etwa „normal“ wäre,wenn muslimische Horden durch die Stadt laufen und Sprechgesänge gegen Juden rufen oder Häuser, in denen Juden wohnen, mit Davidstern gekennzeichnet werden, und dass man sich so einem Tun entgegen stellen muss. Und dass es im Kampf gegen die Hamas kein „Ja - Aber“ geben darf und dass es fatal wäre, etwa Hamas und Israel auf eine Ebene zu stellen. Und man solle nicht denken, Israel wäre weit weg: der Terror wird sich überall hin ausbreiten, wenn man in nicht energisch bekämft. Hamas ist eine Gefahr für uns alle. Wenn wir zu diesen Untaten schweigen, lassen wir das Böse gewinnen. Er
sagte auch offen, dass er das Schweigen zu den Untaten von manchen Seiten wahrnimmt, das wäre besonders das Schweigen der Muslime und das Schweigen der linken Szene.
Es sprachen weitere Vertreter von Organisationen, z.B. der Geschäftsführer der jüdischen Verbände. Dieser forderte, Menschen, die auf der Straße den Terror der Hamas bejubeln, wenn sie keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, die sollten ausgewiesen werden. Darauf setzte heftiges Klatschen von Seiten der Kundgebungsteilnehmer ein. Und ich dachte so bei mir: „Ja, wenn solch sichtbare Zeichen gesetzt würden, wie die Ausweisung wenigstens einiger gewaltaffiner und gewaltverherrlichender Ausländer, dann könnte man glauben, dass hinter den wohltönenden Worten ein echter Wille steckt, ansonsten erschien mir vieles Reden als aufgesetzt und hohl. „Wir stehen an der Seite Israels“, das war immer wieder zu hören! (und darum verstärken „wir“ unsere „Hilfe“ für Palästinenser gleich um einige zig-
Millionen Euro, ziehen aber nicht in Betracht, oder vielleicht doch, dass diese Gelder direkt bei der Hamas landen, diese benötigt ja viel Geld um die (in deutschen Medien so genannten) „Kämpfer“ für ihre Untaten vom 7. Oktober zu entlohnen. Und Treibstoff für ihre Raketen auf Israel! Zwischendurch gab es Musikeinlagen, das berühmte „Halleluja“ wurde gesungen und das ebenso berühmte „Jerusalem aus Gold“
Der Bundesvorsitzende der Grünen Omid Nouripur, ein iranischer Muslim, forderte energisch die Freilassung der Geiseln und machte den Teilnehmern noch einmal sehr klar, dass es tatsächlich so etwas wie „das Böse“ gibt, gegen das man sich zur Wehr setzen muss, die Taten der Hamas wären inder Art ihres Bösen mit der Naziherrschaft zu vergleichen. Und wenn man sie gewähren ließe, dann würde sich der Terror nach Europa ausbreiten (was er ja bereits kräftig getan hat). Besonders bejubelt wurde Nouripur von den Teilnehmern der
iranischen Kommunität, die sich an einerStelle des Zuges versammelt hatte. Sie hatten
große iranische Fahnen bei sich, die sie gleichzetig mit israelischen Fahnen heftig
schwenkten.
Die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Anette Kurschuss, beteuerte, dass die
evangelische Kirche auf der Seite Israels steht und gab zerknirscht zu, dass der
Antisemitismus seine Wurzeln auch in der
christlichen Kirche habe. Ihre Kernaussage war: Massenmord ist Gottlosigkeit. Sie klagte
besonders an, dass diese betialischen Mörder ihre Taten im Namen ihres Gottes
begingen.
Es sprach noch eine ganze Reihe von Menschen, auch der regierende Bürgermeister
von Berlin Kai Wegner. Dass es in Berlin keinen Platz für Antisemitismus gäbe
und wie froh er darüber sei, dass eine jüdische Gemeinde in Berlin ist, und dass er alles dafür
tun wolle, dass Juden in Berlin in Sicherheit und Frieden leben, das waren seine Aussagen. Sein Reden nahm er in diesem Augenblick tatsächlich ernst, denn die Berliner Polizei sorgte zum gleichen Zeitpunkt dafür, dass eine propalästinensische Demonstration ganz in der Nähe, am Potsdamer Platz, aufgelöst wurde.
Die Reden hörte ich mir wohlwollend an, allerdings mit dem Hintergedanken: „Die Botschaft hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Wie wird der Bundespräsident lavieren, wenn dann tatsächlich ein heftiger Krieg in Gaza stattfinden wird, mit welchen Worten wird er seine muslimischen Untertanen besänftigen? Wo werden sie alle sein, die immer wieder behaupten: „Wir stehen an der Seite Israels?“.
Tatsächlich bewahrheiteten sich nur einige Tag später meine skeptischen Gedanken: Hat ein deutscher Diplomat etwa protestiert, als der Generalsekretär der UNO Guterres die Meinung kund tat, Israel wäre selbst Schuld an seinem Unglück? Im Gegenteil, ein anderer deutscher Diplomat Heusgen gab Israel Anweisungen, wie es sich verhalten solle.
Wie ich von anderen Demonstrationsteilnehmern hörte, gab es zum Abschluss der Veranstaltung einfeierliches Kerzenanzünden an einem anderen Ort. Ich empfand mein „Kundgebungsabenteuer“ als anregend und lohnend: die vielen Menschen zu erleben, die in dem gleichen Sinn zusammen gekommen waren, die Art und Weise, wie so eine Kundgebung organisiert und durchgeführt wird. Solche kleinen Erlebnisse „am Rande“, wie der Mann, der wie ein „Alt-68-ger“ aussah und der eine sorgfältig gestaltete Tafel trug mit der Aufschrift (u.a.): „Stop Hamas and Bibi“ oder das Zusammentreffen mit solchen Spezies wie „Omas gegen rechts“.
(Fortsetzung folgt)
sagte auch offen, dass er das Schweigen zu den Untaten von manchen Seiten wahrnimmt, das wäre besonders das Schweigen der Muslime und das Schweigen der linken Szene.
Es sprachen weitere Vertreter von Organisationen, z.B. der Geschäftsführer der jüdischen Verbände. Dieser forderte, Menschen, die auf der Straße den Terror der Hamas bejubeln, wenn sie keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, die sollten ausgewiesen werden. Darauf setzte heftiges Klatschen von Seiten der Kundgebungsteilnehmer ein. Und ich dachte so bei mir: „Ja, wenn solch sichtbare Zeichen gesetzt würden, wie die Ausweisung wenigstens einiger gewaltaffiner und gewaltverherrlichender Ausländer, dann könnte man glauben, dass hinter den wohltönenden Worten ein echter Wille steckt, ansonsten erschien mir vieles Reden als aufgesetzt und hohl. „Wir stehen an der Seite Israels“, das war immer wieder zu hören! (und darum verstärken „wir“ unsere „Hilfe“ für Palästinenser gleich um einige zig-
Millionen Euro, ziehen aber nicht in Betracht, oder vielleicht doch, dass diese Gelder direkt bei der Hamas landen, diese benötigt ja viel Geld um die (in deutschen Medien so genannten) „Kämpfer“ für ihre Untaten vom 7. Oktober zu entlohnen. Und Treibstoff für ihre Raketen auf Israel! Zwischendurch gab es Musikeinlagen, das berühmte „Halleluja“ wurde gesungen und das ebenso berühmte „Jerusalem aus Gold“
Der Bundesvorsitzende der Grünen Omid Nouripur, ein iranischer Muslim, forderte energisch die Freilassung der Geiseln und machte den Teilnehmern noch einmal sehr klar, dass es tatsächlich so etwas wie „das Böse“ gibt, gegen das man sich zur Wehr setzen muss, die Taten der Hamas wären inder Art ihres Bösen mit der Naziherrschaft zu vergleichen. Und wenn man sie gewähren ließe, dann würde sich der Terror nach Europa ausbreiten (was er ja bereits kräftig getan hat). Besonders bejubelt wurde Nouripur von den Teilnehmern der
iranischen Kommunität, die sich an einerStelle des Zuges versammelt hatte. Sie hatten
große iranische Fahnen bei sich, die sie gleichzetig mit israelischen Fahnen heftig
schwenkten.
Die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche, Anette Kurschuss, beteuerte, dass die
evangelische Kirche auf der Seite Israels steht und gab zerknirscht zu, dass der
Antisemitismus seine Wurzeln auch in der
christlichen Kirche habe. Ihre Kernaussage war: Massenmord ist Gottlosigkeit. Sie klagte
besonders an, dass diese betialischen Mörder ihre Taten im Namen ihres Gottes
begingen.
Es sprach noch eine ganze Reihe von Menschen, auch der regierende Bürgermeister
von Berlin Kai Wegner. Dass es in Berlin keinen Platz für Antisemitismus gäbe
und wie froh er darüber sei, dass eine jüdische Gemeinde in Berlin ist, und dass er alles dafür
tun wolle, dass Juden in Berlin in Sicherheit und Frieden leben, das waren seine Aussagen. Sein Reden nahm er in diesem Augenblick tatsächlich ernst, denn die Berliner Polizei sorgte zum gleichen Zeitpunkt dafür, dass eine propalästinensische Demonstration ganz in der Nähe, am Potsdamer Platz, aufgelöst wurde.
Die Reden hörte ich mir wohlwollend an, allerdings mit dem Hintergedanken: „Die Botschaft hört ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Wie wird der Bundespräsident lavieren, wenn dann tatsächlich ein heftiger Krieg in Gaza stattfinden wird, mit welchen Worten wird er seine muslimischen Untertanen besänftigen? Wo werden sie alle sein, die immer wieder behaupten: „Wir stehen an der Seite Israels?“.
Tatsächlich bewahrheiteten sich nur einige Tag später meine skeptischen Gedanken: Hat ein deutscher Diplomat etwa protestiert, als der Generalsekretär der UNO Guterres die Meinung kund tat, Israel wäre selbst Schuld an seinem Unglück? Im Gegenteil, ein anderer deutscher Diplomat Heusgen gab Israel Anweisungen, wie es sich verhalten solle.
Wie ich von anderen Demonstrationsteilnehmern hörte, gab es zum Abschluss der Veranstaltung einfeierliches Kerzenanzünden an einem anderen Ort. Ich empfand mein „Kundgebungsabenteuer“ als anregend und lohnend: die vielen Menschen zu erleben, die in dem gleichen Sinn zusammen gekommen waren, die Art und Weise, wie so eine Kundgebung organisiert und durchgeführt wird. Solche kleinen Erlebnisse „am Rande“, wie der Mann, der wie ein „Alt-68-ger“ aussah und der eine sorgfältig gestaltete Tafel trug mit der Aufschrift (u.a.): „Stop Hamas and Bibi“ oder das Zusammentreffen mit solchen Spezies wie „Omas gegen rechts“.
(Fortsetzung folgt)
anne.c - 4. Nov, 08:55