Die Rede des Präsidenten des europäischen Parlaments
ist fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten, obwohl sie erst vor fünf Tagen, am 12. Februar in Jerusalem vor dem israelischen Parlament, der Kesseth, gehalten wurde. Es gab einige Tage lang in den Medien Aufregung. Dann wurde die Rede schnell wieder ad acta gelegt. Es erinnert mich an ähnliche Vorfälle, die ich selbst erlebte, wenn über Israel gesprochen wurde. Irgendjemand meldete sich lautstark und aggressiv zu Wort, und auf einmal waren alle der Meinung: Es ist doch Zeit nach Hause zu gehen, dazu haben wir jetzt keine Zeit.
Schaut man sich den Text der Rede von Martin Schulz an, so kann man feststellen: Bis er zu den kontroversen Passagen kommt, ist alles einigermaßen politisch korrekt. So wie man oft ähnliche Reden zum Thema Israel vernommen hat, und bei denen man hofft, dass sie im Fall, dass es ernst wird, auch so gemeint sind. Und dann packte den guten Herrn Schulz etwas, man kann gar nicht sagen, was es war. Er konnte die innere Stimme, die zu ihm sprach auf keinen Fall unterdrücken. Es muss einigermaßen spontan gewesen sein, denn die Rede war sorgfältig vorbereitet und durchdacht, und das was Herrn Schulz innerlich so marterte, hatte er erst zwei Tage zuvor erfahren: Die Israeli entziehen den Palästinensern das Wasser. Sie sorgen dafür, dass ihnen die elementaren Lebensgrundlagen entzogen werden. So wie Juden im Mittelalter die Brunnen vergiftet hatten um ihren Mitmenschen das Lebenselixier zu entziehen. Das muss seit dem Mittelalter von Generation zu Generation tradiert worden sein, so dass sich dieses (Unter-)Bewusstsein bei Herrn Schulz eingenistet hat.
Vielleicht hätte Herr Schulz mehr hinschauen als hinhören sollen. Nach eigenem Bekunden hatte er doch auf der palästinensischen Seite den Eindruck gewonnen, dass Mahmud Abbas in den vergangenen Jahren moderne Institutionen aufgebaut hat, die für Ordnung und Sicherheit eines demokratischen Staates sorgen. Vielleicht hätte er sein Augenmerk eher auf die Wasserleitungen und die Wasserwirtschaft der Palästinensergebiete richten sollen und prüfen, ob sie den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht werden.
Schaut man sich den Text der Rede von Martin Schulz an, so kann man feststellen: Bis er zu den kontroversen Passagen kommt, ist alles einigermaßen politisch korrekt. So wie man oft ähnliche Reden zum Thema Israel vernommen hat, und bei denen man hofft, dass sie im Fall, dass es ernst wird, auch so gemeint sind. Und dann packte den guten Herrn Schulz etwas, man kann gar nicht sagen, was es war. Er konnte die innere Stimme, die zu ihm sprach auf keinen Fall unterdrücken. Es muss einigermaßen spontan gewesen sein, denn die Rede war sorgfältig vorbereitet und durchdacht, und das was Herrn Schulz innerlich so marterte, hatte er erst zwei Tage zuvor erfahren: Die Israeli entziehen den Palästinensern das Wasser. Sie sorgen dafür, dass ihnen die elementaren Lebensgrundlagen entzogen werden. So wie Juden im Mittelalter die Brunnen vergiftet hatten um ihren Mitmenschen das Lebenselixier zu entziehen. Das muss seit dem Mittelalter von Generation zu Generation tradiert worden sein, so dass sich dieses (Unter-)Bewusstsein bei Herrn Schulz eingenistet hat.
Vielleicht hätte Herr Schulz mehr hinschauen als hinhören sollen. Nach eigenem Bekunden hatte er doch auf der palästinensischen Seite den Eindruck gewonnen, dass Mahmud Abbas in den vergangenen Jahren moderne Institutionen aufgebaut hat, die für Ordnung und Sicherheit eines demokratischen Staates sorgen. Vielleicht hätte er sein Augenmerk eher auf die Wasserleitungen und die Wasserwirtschaft der Palästinensergebiete richten sollen und prüfen, ob sie den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht werden.
anne.c - 17. Feb, 18:34
Multiple Persönlichkeiten
die Rede von Martin Schulz hatte ich mir auch durchgelesen und ganz ähnliche Assoziationen gehabt. Ich bekam den Eindruck, dass die Rede zum einen von jemandem geschrieben wurde, der durchaus mit der spezifischen Situation vertraut war und entsprechende Positionen bezog. Zum anderen war da noch jemand, der sich nicht scheute, durchsichtige, ja plumpe Propaganda einfach weiterzureichen. Dass diese zwei Dinge so scheinbar mühelos miteinander vereinbart werden können, ist für mich das eigentlich Grauslige daran.
Rede