Die drei israelischen Jugendlichen Naftali Frenkel, Gilad Shaar, und Eyal Yifrach
wurden im Westjordanland entführt und ermordet. 2 1/2 Wochen nach dem Verschwinden der Schüler fand man ihre Leichen, verscharrt unter einem Steinhaufen.
In der deutschen Öffentlichkeit widmete man dieser Tatsache nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit. Trotzdem konnte man sehr gut die übliche Dreiteilung der Meinungen - von oben nach unten - beobachten. An der Spitze steht die Bundeskanzlerin Angela Merkel, und sie gab ihre Meinung selbstverständlich politisch korrekt kund:
Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, es handle sich "um eine verabscheuenswürdige Tat, für die es keinerlei Entschuldigung geben kann"..
Die Medien schlugen ganz andere Töne an. Fast stereotyp schafften sie es, den Tatsachen eine andere Richtung und Wichtung zu geben. So traten die ermordeten Jugendlichen ganz hinter Israels so genannten Strafaktionen zurück. Dazu wurden viele Tatsachen gar nicht erst berichtet, so dass Ursache und Wirkung vollkommen verdreht wurden. Und wie kann es anders sein - zu Ungunsten Israels. Ich nenne einige Überschriften aus Tagesschau.de:
Israelische Jugendliche offenbar entführt. (Tagesschau hat es bis zu letzt nicht geglaubt)
"Kollektive Bestrafung der Einwohner" (so nannte man die verzweifelte Suche, als man hoffte, die Jugendlichen noch lebend zu finden)
Israel zwischen Räson und Rache
Israel provoziert eine dritte Intifada (taz)
Israelische Vergeltungsschläge nach dem Tod der Jugendlichen
ZEIT-online) hob in seinen Überschriften die angebliche Herkunft der Jugendlichen hervor und bezeichnete die Jugendlichen als Siedlerkinder, so als wolle sie suggerieren, dass solche Kinder minderwertig seien, und sie es sich selbst zuzuschreiben hätten, wenn sie ermordet werden. :
"Die Leichen der drei im Westjordanland verschollenen Siedlerkinder sind gefunden worden. Israels Ministerpräsident Netanjahu droht der Hamas mit Vergeltung."
"Nachdem drei entführte Siedlerkinder tot aufgefunden wurden, hat Israel Ziele im Gazastreifen angegriffen. Im Westjordanland erschoss die Armee einen Jugendlichen". (Hier verschwieg - wie kann es anders sein - Zeit-online, dass dieser Jugendliche mit einer Handgranate auf die Soldaten zugegangen war)
Nicht Angela Merkel, sondern die Medien gaben dann den eifrigen Leserbriefschreibern die Stichworte. Es meldeten sich ungewöhnlich viele Leserbriefschreiber zu Wort. Von diesen Zuschriften sind ungewöhnlich viele von der Redaktion gelöscht worden, was den Verdacht aufkommen lässt, dass hier die Saat aufging und dass die Grenzlinie zum Antisemitismus, den die gut geschulten Redakteure fast immer um eine Messerspitze einhalten, von der Leserschaft bei Weitem überschritten wurde. In den Leserbriefen werden nicht nur Kübel von Schmutz über Israel ausgeschüttet, sondern es tritt auch viel Dummheit und Ignoranz zutage. Aber nicht nur das tritt zutage, sondern eine Minderheit erweist sich als gut informiert, kämpferisch und scheut sich nicht, ihre Meinung zu formulieren. Und so möchte ich mit einem Leserbrief aus Zeit-online schließen, der gut meine Meinung wieder gibt:
"Siedlerkinder?
Dass sich die Redaktion nicht mal in so einem Moment diese unfassbaren Begriffe sparen kann ist wirklich unerträglich.
Insbesondere weil es FALSCH ist. Mindestens einer der Jugendlichen lebte jenseits der Grünen Linie im allseits anerkannten Teil von Israel.
Aber "Siedlerkinder", das sind wohl Menschen zweiter Klasse. Genauso wie Familie Fogel, die man im Schlaf erstochen hatte.
Bitte spart Euch dieses Jahr das kollektive Mitleid zum 9.ten November, wenn Judenmord im 21. Jhdt so kommentiert wird."
In der deutschen Öffentlichkeit widmete man dieser Tatsache nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit. Trotzdem konnte man sehr gut die übliche Dreiteilung der Meinungen - von oben nach unten - beobachten. An der Spitze steht die Bundeskanzlerin Angela Merkel, und sie gab ihre Meinung selbstverständlich politisch korrekt kund:
Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, es handle sich "um eine verabscheuenswürdige Tat, für die es keinerlei Entschuldigung geben kann"..
Die Medien schlugen ganz andere Töne an. Fast stereotyp schafften sie es, den Tatsachen eine andere Richtung und Wichtung zu geben. So traten die ermordeten Jugendlichen ganz hinter Israels so genannten Strafaktionen zurück. Dazu wurden viele Tatsachen gar nicht erst berichtet, so dass Ursache und Wirkung vollkommen verdreht wurden. Und wie kann es anders sein - zu Ungunsten Israels. Ich nenne einige Überschriften aus Tagesschau.de:
Israelische Jugendliche offenbar entführt. (Tagesschau hat es bis zu letzt nicht geglaubt)
"Kollektive Bestrafung der Einwohner" (so nannte man die verzweifelte Suche, als man hoffte, die Jugendlichen noch lebend zu finden)
Israel zwischen Räson und Rache
Israel provoziert eine dritte Intifada (taz)
Israelische Vergeltungsschläge nach dem Tod der Jugendlichen
ZEIT-online) hob in seinen Überschriften die angebliche Herkunft der Jugendlichen hervor und bezeichnete die Jugendlichen als Siedlerkinder, so als wolle sie suggerieren, dass solche Kinder minderwertig seien, und sie es sich selbst zuzuschreiben hätten, wenn sie ermordet werden. :
"Die Leichen der drei im Westjordanland verschollenen Siedlerkinder sind gefunden worden. Israels Ministerpräsident Netanjahu droht der Hamas mit Vergeltung."
"Nachdem drei entführte Siedlerkinder tot aufgefunden wurden, hat Israel Ziele im Gazastreifen angegriffen. Im Westjordanland erschoss die Armee einen Jugendlichen". (Hier verschwieg - wie kann es anders sein - Zeit-online, dass dieser Jugendliche mit einer Handgranate auf die Soldaten zugegangen war)
Nicht Angela Merkel, sondern die Medien gaben dann den eifrigen Leserbriefschreibern die Stichworte. Es meldeten sich ungewöhnlich viele Leserbriefschreiber zu Wort. Von diesen Zuschriften sind ungewöhnlich viele von der Redaktion gelöscht worden, was den Verdacht aufkommen lässt, dass hier die Saat aufging und dass die Grenzlinie zum Antisemitismus, den die gut geschulten Redakteure fast immer um eine Messerspitze einhalten, von der Leserschaft bei Weitem überschritten wurde. In den Leserbriefen werden nicht nur Kübel von Schmutz über Israel ausgeschüttet, sondern es tritt auch viel Dummheit und Ignoranz zutage. Aber nicht nur das tritt zutage, sondern eine Minderheit erweist sich als gut informiert, kämpferisch und scheut sich nicht, ihre Meinung zu formulieren. Und so möchte ich mit einem Leserbrief aus Zeit-online schließen, der gut meine Meinung wieder gibt:
"Siedlerkinder?
Dass sich die Redaktion nicht mal in so einem Moment diese unfassbaren Begriffe sparen kann ist wirklich unerträglich.
Insbesondere weil es FALSCH ist. Mindestens einer der Jugendlichen lebte jenseits der Grünen Linie im allseits anerkannten Teil von Israel.
Aber "Siedlerkinder", das sind wohl Menschen zweiter Klasse. Genauso wie Familie Fogel, die man im Schlaf erstochen hatte.
Bitte spart Euch dieses Jahr das kollektive Mitleid zum 9.ten November, wenn Judenmord im 21. Jhdt so kommentiert wird."
anne.c - 1. Jul, 20:48
Nicht nur die Fernsehanstalten haben bis zuletzt eine Entführung in Zweifel gezogen, auch die Rundfunkanstalten. Der WDR sprach ständig von "verschwundenen" Jugendlichen, auch bis zuletzt. ...
Ich habe die Kommentarspalten der verschiedenen Online-Medien sehr genau verfolgt und war entsetzt, dass man vor so gar nichts mehr zurückscheute. Antisemitismus pur! Es wurde nicht mal versucht, diesen "versteckt" zu halten, er trat vielmals offen zutage.
Ich möchte Dir danken, dass Du einen andersartigen Leserbrief zitiert hast. Solche sind selten geworden! ...
LG!