Die andere Anne Frank (Teil 1)
Im jüdischen Kalender las ich - nebenbei - eine Notiz über die „Anne Frank von Polen“, Rutka Laskier, die 14-jährig in Auschwitz ermordet wurde. Bevor man sie mit ihrer Familie ins Todeslager deportierte, hatte sie einige Monate in einem Ghetto gelebt, dort Tagebuch geschrieben (nur 12 Wochen lang!) und dieses ihrer nichtjüdischen polnischen Freundin Stanislawa Sapinska anvertraut. Erst im Jahre 2006 kam dieses Tagebuch ans Tageslicht und konnte an die Öffentlichkeit gelangen.
Im „Rutkas Tagebuch“ kann man erfahren, unter welch barbarischen Bedingungen Juden in der Nazizeit vegetieren und leiden mussten, bevor sie unter grausamsten Umständen in den Tod getrieben wurden. Ebenso wie im Buch von Anne Frank erlebt man, wie ein „normaler Teenager“ unter diesen entsetzlichen Umständen zu einem Menschen von großer menschlicher Reife und Weisheit gelangt, ja gelangen muss: um Zeugnis abzulegen, um die Menschheit zu warnen, um die Menschen aufzuklären, damit sie erkennen, was tief in ihnen schlummert, im Bösen und auch im Guten.
Von einem ähnlichen Schicksal wie dem Anne Franks und Rutka Laskiers weiß ich auch noch, es ist aufgeschrieben im „Das gerettete Buch des Simcha Gutermann“. Und sicher gibt es weitere Zeugnisse. Jedes davon blieb nur durch Verkettungen von unwahrscheinlichen Zufällen erhalten. Das sind aber nur die Zeugnisse, von denen wir erfahren konnten. Der größere Teil von Zeugnissen ist wohl unwiederbringlich verloren.
Rutka Laskier wird als die „polnische Anne Frank“ bezeichnet. Wie viele „Anne Franks“ muss es gegeben haben und in wie vielen Ländern! Wenn es auch nur ein Bruchteil des Ganzen ist, was wir durch sie erfahren konnten, so wird ihr Name und ihre Botschaft - im Gegensatz zu allerhand an „hochtrabenden“ Namen und Botschaften - Bestand haben, wenn wir es wollen!
(Fortsetzung folgt)
Im „Rutkas Tagebuch“ kann man erfahren, unter welch barbarischen Bedingungen Juden in der Nazizeit vegetieren und leiden mussten, bevor sie unter grausamsten Umständen in den Tod getrieben wurden. Ebenso wie im Buch von Anne Frank erlebt man, wie ein „normaler Teenager“ unter diesen entsetzlichen Umständen zu einem Menschen von großer menschlicher Reife und Weisheit gelangt, ja gelangen muss: um Zeugnis abzulegen, um die Menschheit zu warnen, um die Menschen aufzuklären, damit sie erkennen, was tief in ihnen schlummert, im Bösen und auch im Guten.
Von einem ähnlichen Schicksal wie dem Anne Franks und Rutka Laskiers weiß ich auch noch, es ist aufgeschrieben im „Das gerettete Buch des Simcha Gutermann“. Und sicher gibt es weitere Zeugnisse. Jedes davon blieb nur durch Verkettungen von unwahrscheinlichen Zufällen erhalten. Das sind aber nur die Zeugnisse, von denen wir erfahren konnten. Der größere Teil von Zeugnissen ist wohl unwiederbringlich verloren.
Rutka Laskier wird als die „polnische Anne Frank“ bezeichnet. Wie viele „Anne Franks“ muss es gegeben haben und in wie vielen Ländern! Wenn es auch nur ein Bruchteil des Ganzen ist, was wir durch sie erfahren konnten, so wird ihr Name und ihre Botschaft - im Gegensatz zu allerhand an „hochtrabenden“ Namen und Botschaften - Bestand haben, wenn wir es wollen!
(Fortsetzung folgt)
anne.c - 23. Dez, 09:53