Der Volksbund deutsche Kriegsgräber e.v.
Regelmäßig erreichen meinen Briefkasten Briefe in den Farben weiß, schwarz und türkisgrün, die gleich im Ofen landen. Neugierig bin ich doch, und so öffne ich manchmal eines der Schreiben vom Volksbund Deutsche Kriegsgräber e.V. Dieser Verein ist ein fast unsichtbarer Staat im Staate, ausgestattet mit märchenhaftem Reichtum, der angeblich aus Spendengeldern erbracht wird. Wie die Unsummen, über die der Volksbund verfügen muss, kontrolliert werden, möchte ich gern wissen., oder vielleicht lieber auch nicht.
Diesmal öffnete ich also wieder einmal einen Brief, und entgegen schlugen mir die Worte: "Kriegsgräberstätte in Berjosa in Belarus".
Weißrussland, Minsk - das war doch eine Hochburg der Schlächterei an den Juden! Vor dem Zweiten Weltkriegs lebten 940.000 Juden in Weißrussland. Rund 800.000 wurden während des Kriegs ermordet. In der Umgebung von Minsk befand sich Trostenez, das größte NS-Vernichtungslager auf dem Gebiet der damaligen Sowjetunion.
Ja, und dann gab es in Weißrussland auch gewaltige Schlachtfelder. Etwa 150.000 deutsche Soldaten sind während des zweiten Weltkrieges gefallen, gab uns der Volksbund bekannt. Wie viele sowjetische Soldaten dort gefallen sind, war für den Volksbund ohne Interesse. Und dass eine Anzahl dieser deutschen Soldaten direkt in die Ermordung jener 800.000 Juden verwickelt war, davon schweigt der Volksbund selbstverständlich auch.
Man kann darüber streiten, ob es eine Störung der Totenruhe ist, wenn die verblichenen Soldaten aus ihren bisherigen Ruhestätten herausgerissen werden oder ob sich ihre Gebeine wohler fühlen, wenn sie in gemeinsamen Stätten inmitten Gleichgesinnter lagern. Das Kreuz oder die Kreuze, die unweigerlich zur Ausstattung der Friedhöfe gehören, sollte einen Christen nachdenklich stimmen: Ob Jesus den Kreuzestod auch für jene 150.000 deutschen Soldaten gestorben ist und ob diese vor ihrem Tod noch Zeit gehabt haben, ihre Sünden zu bereuen? Und ist die Ermordung von 800.000 Juden und ebenfalls unzähligen weißrussischen Zivilisten wohl als Sünde anzusehen, oder doch eher nicht?
Eins ist sicher: Es besteht der Wille, dass die sterblichen Überreste deutscher Soldaten möglichst identifiziert und im ewigem Ruherecht gepflegt und gehegt werden. Dagegen sind die Überreste ermordeter Juden, wenn sie nicht in Industrie oder Straßenbau verwendet worden sind, zur Ununterscheidbarkeit in Massengräbern vermischt und können bestenfalls mit einem Denkmal versehen werden. Dieses umtriebige Aufspüren und Ausgraben von Überresten deutscher Soldaten, soll die Position der Schlächter und ihrer Opfer bis in die Ewigkeit festsetzen: Die "ewig ruhenden" Soldaten und die zu Asche pulverisierten Opfer.
Diesmal öffnete ich also wieder einmal einen Brief, und entgegen schlugen mir die Worte: "Kriegsgräberstätte in Berjosa in Belarus".
Weißrussland, Minsk - das war doch eine Hochburg der Schlächterei an den Juden! Vor dem Zweiten Weltkriegs lebten 940.000 Juden in Weißrussland. Rund 800.000 wurden während des Kriegs ermordet. In der Umgebung von Minsk befand sich Trostenez, das größte NS-Vernichtungslager auf dem Gebiet der damaligen Sowjetunion.
Ja, und dann gab es in Weißrussland auch gewaltige Schlachtfelder. Etwa 150.000 deutsche Soldaten sind während des zweiten Weltkrieges gefallen, gab uns der Volksbund bekannt. Wie viele sowjetische Soldaten dort gefallen sind, war für den Volksbund ohne Interesse. Und dass eine Anzahl dieser deutschen Soldaten direkt in die Ermordung jener 800.000 Juden verwickelt war, davon schweigt der Volksbund selbstverständlich auch.
Man kann darüber streiten, ob es eine Störung der Totenruhe ist, wenn die verblichenen Soldaten aus ihren bisherigen Ruhestätten herausgerissen werden oder ob sich ihre Gebeine wohler fühlen, wenn sie in gemeinsamen Stätten inmitten Gleichgesinnter lagern. Das Kreuz oder die Kreuze, die unweigerlich zur Ausstattung der Friedhöfe gehören, sollte einen Christen nachdenklich stimmen: Ob Jesus den Kreuzestod auch für jene 150.000 deutschen Soldaten gestorben ist und ob diese vor ihrem Tod noch Zeit gehabt haben, ihre Sünden zu bereuen? Und ist die Ermordung von 800.000 Juden und ebenfalls unzähligen weißrussischen Zivilisten wohl als Sünde anzusehen, oder doch eher nicht?
Eins ist sicher: Es besteht der Wille, dass die sterblichen Überreste deutscher Soldaten möglichst identifiziert und im ewigem Ruherecht gepflegt und gehegt werden. Dagegen sind die Überreste ermordeter Juden, wenn sie nicht in Industrie oder Straßenbau verwendet worden sind, zur Ununterscheidbarkeit in Massengräbern vermischt und können bestenfalls mit einem Denkmal versehen werden. Dieses umtriebige Aufspüren und Ausgraben von Überresten deutscher Soldaten, soll die Position der Schlächter und ihrer Opfer bis in die Ewigkeit festsetzen: Die "ewig ruhenden" Soldaten und die zu Asche pulverisierten Opfer.
anne.c - 27. Feb, 15:46