Schon wieder Tuvia! (Teil 1)
Auf einer Bücherwerbung entdeckte ich ein Buch auf dem der Schriftsteller Tuvia Tenenbom fast ebenso wie auf dem Umschlag des Buches "Allein unter Deutschen" zu sehen war. Doch siehe da: er stand vor einem ganz anderen Hintergrund. Hebräische Buchstaben und ein schwarz gekleideter Jüngling mit Hut umrahmten Tuvia. Der Titel des Buches ist: "Allein unter Juden". In kürzester Zeit hatte ich das Buch bei mir, das Lesen dauerte wegen seines umfangreichen Inhalts etwas länger.
In diesem Buch bewegt sich der gleiche Tuvia ganz ähnlich wie dazumal in Deutschland nun durch Israel. Er stößt auf die seltsamsten Gestalten, entlockt ihnen mit seinen harmlosen hintergründigen Fragen Wesentliches, geht den Dingen auf den Grund und zieht seine Schlussfolgerungen. Der Titel "Allein unter Juden" irritiert allerdings, denn Tuvia hält sich beileibe nicht nur unter Juden auf, sondern unter Palästinensern, unter Beduinen, unter Drusen, unter Vertretern von Hilfsorganisationen aus Europa, unter westlichen Journalisten und nicht zuletzt unter Katzen.
(Der Originaltitel "Catch the Jew" ist ungleich aussagekräftiger. Es ist eine schlechte Angewohnheit in Deutschland, Buchtitel in der Übersetzung willkürlich zu verfälschen)
Wahrscheinlich der vielschichtigen und differenzierten israelischen Gesellschaft geschuldet ist die Tatsache, dass das Buch fast doppelt so viele Kapitel hat wie sein Vorgängerbuch und daher recht unübersichtlich ist. Tuvia springt im Land und in den verschiedenen Milieus hin und her, so dass man leicht die Übersicht verliert. Das Verstehen des Inhalts erleichtert es, wenn man ein wenig oder möglichst etwas mehr über Israel Bescheid weiß, sowohl geografisch als auch über die Verhältnisse dort.
Was mich ebenso wie im ersten Buch fasziniert ist: Tuvia durchschaut alle! Er lässt sich von keinen noch so wohlklingenden Aussagen hinter´s Licht führen und seine Fragen zeigen, dass er derjenige ist, der die Richtung des Gesprächs angibt. Er durchschaut die Diskrepanzen im Reden und im Handeln der geschilderten Personen. Tuvia Tenenbom wendet einen lockeren Schreibstil an, er macht sich sowohl über sich als auch über seine Gesprächspartner lustig. Ab und zu hält er es nicht mehr aus. Dann redet er Klartext und zieht ein bitteres Resümee über das Verhalten der unzähligen dubiosen Organisationen, die in Israel ihr Unwesen treiben. In deren absurden Handlungsweisen erkennt er klar was sie sind - verschiedene Spielarten des Antisemitismus.
In diesem Buch bewegt sich der gleiche Tuvia ganz ähnlich wie dazumal in Deutschland nun durch Israel. Er stößt auf die seltsamsten Gestalten, entlockt ihnen mit seinen harmlosen hintergründigen Fragen Wesentliches, geht den Dingen auf den Grund und zieht seine Schlussfolgerungen. Der Titel "Allein unter Juden" irritiert allerdings, denn Tuvia hält sich beileibe nicht nur unter Juden auf, sondern unter Palästinensern, unter Beduinen, unter Drusen, unter Vertretern von Hilfsorganisationen aus Europa, unter westlichen Journalisten und nicht zuletzt unter Katzen.
(Der Originaltitel "Catch the Jew" ist ungleich aussagekräftiger. Es ist eine schlechte Angewohnheit in Deutschland, Buchtitel in der Übersetzung willkürlich zu verfälschen)
Wahrscheinlich der vielschichtigen und differenzierten israelischen Gesellschaft geschuldet ist die Tatsache, dass das Buch fast doppelt so viele Kapitel hat wie sein Vorgängerbuch und daher recht unübersichtlich ist. Tuvia springt im Land und in den verschiedenen Milieus hin und her, so dass man leicht die Übersicht verliert. Das Verstehen des Inhalts erleichtert es, wenn man ein wenig oder möglichst etwas mehr über Israel Bescheid weiß, sowohl geografisch als auch über die Verhältnisse dort.
Was mich ebenso wie im ersten Buch fasziniert ist: Tuvia durchschaut alle! Er lässt sich von keinen noch so wohlklingenden Aussagen hinter´s Licht führen und seine Fragen zeigen, dass er derjenige ist, der die Richtung des Gesprächs angibt. Er durchschaut die Diskrepanzen im Reden und im Handeln der geschilderten Personen. Tuvia Tenenbom wendet einen lockeren Schreibstil an, er macht sich sowohl über sich als auch über seine Gesprächspartner lustig. Ab und zu hält er es nicht mehr aus. Dann redet er Klartext und zieht ein bitteres Resümee über das Verhalten der unzähligen dubiosen Organisationen, die in Israel ihr Unwesen treiben. In deren absurden Handlungsweisen erkennt er klar was sie sind - verschiedene Spielarten des Antisemitismus.
anne.c - 30. Nov, 22:29