Ansichten über den Untergang Königsbergs
Oft ist man beeindruckt, wenn man zum Gedenken an Ereignisse des Krieges und der Nazizeit die Rede eines hohen Repräsentanten unseres Staates hört. "Die haben tatsächlich etwas begriffen!", könnte man denken. Man hört es den Reden an, dass sie von Experten "abgeklopft" wurden, damit sich keine unpassende Metapher einschleicht, mitwirkende Historiker ordnen die Dinge korrekt den historischen Ereignissen zu, alles Für und Wider wird bedacht.
Im privaten Rahmen liegen die Dinge ganz anders. Da fällt manch unpassender Vergleich, da werden geschichtliche Tatsachen geklittert, so dass man am Ende nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging. Man erfährt aber genau, wer gut und wer böse war. So wurde ich neulich in einem privaten Gespräch, in dem es anfangs nur um Musik ging, mit der Äußerung konfrontiert, dass Churchill ein Kriegsverbrecher war. Von einem jungen Mann, der eigentlich so einen Abstand zum 2. Weltkrieg hat wie ich zum 1. Weltkrieg, also zu etwas was weit, weit weg liegt, und nun wurde bemerkt, dass Churchill an der Zerstörung Königsbergs Schuld hat.
"Wieso das? Mir ist nur bekannt, dass Königsberg die erste deutsche Großstadt war, in die die Russen einzogen und dass sie dort ungeheure Verwüstungen anrichteten, was angesichts dessen, was in Russland nur kurz zuvor stattfand - man denke an die Blockade Leningrads - zumindest zu verstehen ist", sagte ich, "und zur Festung hatten die Deutschen die Stadt nun einmal auch erklärt!" Dann wurde ich über die Bombardierungen dieser Stadt durch die Engländer im August 1944 aufgeklärt. "Und stellt euch vor, die Engländer haben mit Absicht nur die Wohngegenden mit Zivilisten und die historische Altstadt zerstört, wogegen sie die Wehrmacht ungeschoren ließen, denn diese hatte Churchill dazu vorgesehen, dass sie die Russen von England fern halten".
Der junge Mann gab uns bereitwillig Auskunft, über sein Wissen. Es gibt den Verein Freunde Kants und Königsbergs e. V., und dessen Vorsitzender, Gerfried Horst, hat ein Buch mit Thesen über die Zerstörung Königsbergs geschrieben. Es wird beworben mit folgenden Worten: "Die britische Politik der unterschiedslosen Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung leitet der Verfasser aus den schon von Kant kritisierten Kolonialkriegen her, mit denen das britische Weltreich errichtet wurde."
Auf der Internetseite des Vereins Freunde Königsbergs und Kants e.V. stehen solche Unterstellungen allerdings nicht. Dort ist alles politisch korrekt und die Rede ist hauptsächlich vom berühmten Bohnenessen und von Kants Projekt des ewigen Friedens. Es gibt weiterhin Zitate von gebildeten und klugen Persönlichkeiten, auch Hannah Ahrend fehlt in diesem Reigen nicht, denn Juden adeln solcherlei Darstellungen.
Der Kreis schloss sich auf einer Internetseite, auf die ich beim Recherchieren stieß. Sie begann mit folgendem Zitat: "Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt." Die Seite beschäftigt sich eingehend mit dem zweiten Weltkrieg, der aus ununterbrochener Folge von alliierten Kriegsverbrechen gegen Deutschland bestand. Inhaltliche Überschneidungen zu den Ansichten des Gerfried Horst über die Zerstörung Königsbergs gab es durchaus.
Im privaten Rahmen liegen die Dinge ganz anders. Da fällt manch unpassender Vergleich, da werden geschichtliche Tatsachen geklittert, so dass man am Ende nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging. Man erfährt aber genau, wer gut und wer böse war. So wurde ich neulich in einem privaten Gespräch, in dem es anfangs nur um Musik ging, mit der Äußerung konfrontiert, dass Churchill ein Kriegsverbrecher war. Von einem jungen Mann, der eigentlich so einen Abstand zum 2. Weltkrieg hat wie ich zum 1. Weltkrieg, also zu etwas was weit, weit weg liegt, und nun wurde bemerkt, dass Churchill an der Zerstörung Königsbergs Schuld hat.
"Wieso das? Mir ist nur bekannt, dass Königsberg die erste deutsche Großstadt war, in die die Russen einzogen und dass sie dort ungeheure Verwüstungen anrichteten, was angesichts dessen, was in Russland nur kurz zuvor stattfand - man denke an die Blockade Leningrads - zumindest zu verstehen ist", sagte ich, "und zur Festung hatten die Deutschen die Stadt nun einmal auch erklärt!" Dann wurde ich über die Bombardierungen dieser Stadt durch die Engländer im August 1944 aufgeklärt. "Und stellt euch vor, die Engländer haben mit Absicht nur die Wohngegenden mit Zivilisten und die historische Altstadt zerstört, wogegen sie die Wehrmacht ungeschoren ließen, denn diese hatte Churchill dazu vorgesehen, dass sie die Russen von England fern halten".
Der junge Mann gab uns bereitwillig Auskunft, über sein Wissen. Es gibt den Verein Freunde Kants und Königsbergs e. V., und dessen Vorsitzender, Gerfried Horst, hat ein Buch mit Thesen über die Zerstörung Königsbergs geschrieben. Es wird beworben mit folgenden Worten: "Die britische Politik der unterschiedslosen Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung leitet der Verfasser aus den schon von Kant kritisierten Kolonialkriegen her, mit denen das britische Weltreich errichtet wurde."
Auf der Internetseite des Vereins Freunde Königsbergs und Kants e.V. stehen solche Unterstellungen allerdings nicht. Dort ist alles politisch korrekt und die Rede ist hauptsächlich vom berühmten Bohnenessen und von Kants Projekt des ewigen Friedens. Es gibt weiterhin Zitate von gebildeten und klugen Persönlichkeiten, auch Hannah Ahrend fehlt in diesem Reigen nicht, denn Juden adeln solcherlei Darstellungen.
Der Kreis schloss sich auf einer Internetseite, auf die ich beim Recherchieren stieß. Sie begann mit folgendem Zitat: "Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt." Die Seite beschäftigt sich eingehend mit dem zweiten Weltkrieg, der aus ununterbrochener Folge von alliierten Kriegsverbrechen gegen Deutschland bestand. Inhaltliche Überschneidungen zu den Ansichten des Gerfried Horst über die Zerstörung Königsbergs gab es durchaus.
anne.c - 1. Nov, 13:00