Nachtrag zum Briefwechsel
Auf meinen Brief habe ich dann doch eine Antwort bekommen. Zwar nicht von der Aktion Sühnezeichen, die die Ausstellung vorbereitet hat, aber vom Pfarrer der Brüdergemeinde, in dessen Räumen sie gezeigt wird. Der Pfarrer bestätigte mir, dass die Formulierung "rettete 400 Kinder vor dem Tod in tschechischen Internierungslagern" doch missverständlich übertrieben wäre und dass diese Textpassage in der Ausstellung geändert werde.
Inzwischen habe ich heraus gefunden, wieso es zu dieser missverständlich übertriebenen Textpassage kam. Der Autor oder die Autorin der Texte für die Ausstellung hat wortwörtlich bei Wikipedia abgeschrieben. Wikipedia ist ein neuartiges Lexikon und ihre Aussagen sind ständig durch laufende Bearbeitungen im Fluß und so kann man sich über einzelne Formulierungen von Wikipedia durchaus streiten. Meiner Meinung ergibt die Formulierung: "rettete hunderte Kinder vor dem Tod in tschechoslowakischen Internierungslagern" den zwingenden Schluss, dass einem deutschen Kind, das in so ein Lager kam, der Tod gewiss gewesen sei, egal auf welche Weise.
Aber abgesehen davon, wie man es auslegt, sicher kann man sich sein, dass diese Formulierungen, sei es bei Wikipedia, bei Aktion Sühnezeichen und ganz gewiss in vielen Medien so gestellt, so aufgenommen und so weiter gegeben werden, dass eine möglichst umfassende Verwischung der Geschehnisse in der Nazizeit geschieht. Und so geht alles in einem großen Geschichtsbrei auf, in dem letztlich alle Beteiligten gleichermaßen zu Opfern werden.
Inzwischen habe ich heraus gefunden, wieso es zu dieser missverständlich übertriebenen Textpassage kam. Der Autor oder die Autorin der Texte für die Ausstellung hat wortwörtlich bei Wikipedia abgeschrieben. Wikipedia ist ein neuartiges Lexikon und ihre Aussagen sind ständig durch laufende Bearbeitungen im Fluß und so kann man sich über einzelne Formulierungen von Wikipedia durchaus streiten. Meiner Meinung ergibt die Formulierung: "rettete hunderte Kinder vor dem Tod in tschechoslowakischen Internierungslagern" den zwingenden Schluss, dass einem deutschen Kind, das in so ein Lager kam, der Tod gewiss gewesen sei, egal auf welche Weise.
Aber abgesehen davon, wie man es auslegt, sicher kann man sich sein, dass diese Formulierungen, sei es bei Wikipedia, bei Aktion Sühnezeichen und ganz gewiss in vielen Medien so gestellt, so aufgenommen und so weiter gegeben werden, dass eine möglichst umfassende Verwischung der Geschehnisse in der Nazizeit geschieht. Und so geht alles in einem großen Geschichtsbrei auf, in dem letztlich alle Beteiligten gleichermaßen zu Opfern werden.
anne.c - 22. Mai, 22:01