"Im Luftreich des Traums"
Es ist meine Absicht, dass in jedem meiner Einträge ein wenigstens entfernter Bezug zum Titel des Blogs zu entdecken ist. Der schöne Traum, dem man selig träumt, während in der Realität ganz andere Kräfte walten. Selten traf dieser Titel so die Wirklichkeit, wie es bei den jetzigen scheinbar verworrenen Geschehnissen im Bezug auf die Ukraine, Russland und die EU der Fall ist. Als Ende des letzen Jahres immer wieder vom Assoziierungsabkommen mit der Ukraine die Rede war, konnte ich es kaum fassen. Hatte man sich nicht gerade mit Rumänien sehr schwer getan? Und was war mit Griechenland? Und mit Zypern? Wie will die EU mit den Kandidaten vom Balkan umgehen? Hatte ich doch oft gehört, dass die EU sich als Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft sieht. Mir schien es, als wäre das wahre Ziel der EU die Ausdehnung der eigenen Macht auf ein größtmögliches Territorium. Ganz davon abgesehen, dass eine sehr lange Grenze und die historische und kulturelle Nähe der Ukraine zu Russland viele Schwierigkeiten herauf beschwören würde.
Wie die Ereignisse weiter gingen, ist bekannt. Ich möchte hier nicht als Sympathisantin Wladimir Putins erscheinen. Jedoch sehe ich sehr viele Fragwürdigkeiten auf der anderen Seite, also bei den "Helden des Maidan" und besonders bei der rasch und auf nicht transparentem Wege zusammen gestellten neuen Regierung der Ukraine. Als ich hörte, dass ihr erster Beschluss das Abschaffen von Russisch als Amtssprache sei, ungeachtet dessen, dass auf manchen ukrainischen Gebieten mehr Russen als Ukrainer leben, wurde ich sehr misstrauisch. Da schwangen sehr nationalistische Töne mit, und dass so etwas im Sinne der EU sei, konnte ich mir nicht vorstellen. Doch von Seiten der EU wurde diese durch keine Wahlen legitimierte Regierung anerkannt, und es sollten zusammen mit ihr weit reichende Abkommen geschlossen werden. Des Weiteren wurden personelle Entscheidungen getroffen, die nichts mit einer demokratischen Legitimation gemeinsam haben. Die Abhängigkeit vom russischen Gas schien gar keine Rolle zu spielen, wo doch sonst das höchste Ziel der EU eine allseits florierende Wirtschaft ist, die ja auf ungehinderten Energiefluss angewiesen ist. Als man hörte, wie hoch die Ukraine verschuldet ist, wie sehr die Korruption grassiert, wie gering die Produktivität ist, konnte man es um so weniger fassen, dass sich Europa so sehr in die Ukraine "verguckt" hat - es passte alles nicht dazu, was Europa über sich verkündet.
Als die Gerüchte aufkamen, dass die Schießerei am 20. Februar. auf dem Maidan mit den vielen Toten möglicherweise nicht durch Janukowitschs Polizeitruppen zu verantworten ist (so lautet inzwischen sogar die Erklärung ukrainischer Regierungsstellen), haben die deutschen Medien diese Indizien tagelang ignoriert und tun es weiterhin, obwohl sie auf einem zwar abgehörten - doch später offiziell bestätigten - Gespräch des estnischen Außenministers Paet mit der EU-Außenpolitikbeauftragten Lady Ashton beruhen. Wenn man Augenzeugenberichte, Interviews, Videos und Artikel studiert, entsteht ein anderes Bild, und man beginnt zu verstehen, dass die Geschichte sehr viel komplizierter ist als der schöne Traum der Helden auf dem Maidan. Und sehr viel anders, als es sich die naiven Machtpolitiker der EU erträumen.
Wie die Ereignisse weiter gingen, ist bekannt. Ich möchte hier nicht als Sympathisantin Wladimir Putins erscheinen. Jedoch sehe ich sehr viele Fragwürdigkeiten auf der anderen Seite, also bei den "Helden des Maidan" und besonders bei der rasch und auf nicht transparentem Wege zusammen gestellten neuen Regierung der Ukraine. Als ich hörte, dass ihr erster Beschluss das Abschaffen von Russisch als Amtssprache sei, ungeachtet dessen, dass auf manchen ukrainischen Gebieten mehr Russen als Ukrainer leben, wurde ich sehr misstrauisch. Da schwangen sehr nationalistische Töne mit, und dass so etwas im Sinne der EU sei, konnte ich mir nicht vorstellen. Doch von Seiten der EU wurde diese durch keine Wahlen legitimierte Regierung anerkannt, und es sollten zusammen mit ihr weit reichende Abkommen geschlossen werden. Des Weiteren wurden personelle Entscheidungen getroffen, die nichts mit einer demokratischen Legitimation gemeinsam haben. Die Abhängigkeit vom russischen Gas schien gar keine Rolle zu spielen, wo doch sonst das höchste Ziel der EU eine allseits florierende Wirtschaft ist, die ja auf ungehinderten Energiefluss angewiesen ist. Als man hörte, wie hoch die Ukraine verschuldet ist, wie sehr die Korruption grassiert, wie gering die Produktivität ist, konnte man es um so weniger fassen, dass sich Europa so sehr in die Ukraine "verguckt" hat - es passte alles nicht dazu, was Europa über sich verkündet.
Als die Gerüchte aufkamen, dass die Schießerei am 20. Februar. auf dem Maidan mit den vielen Toten möglicherweise nicht durch Janukowitschs Polizeitruppen zu verantworten ist (so lautet inzwischen sogar die Erklärung ukrainischer Regierungsstellen), haben die deutschen Medien diese Indizien tagelang ignoriert und tun es weiterhin, obwohl sie auf einem zwar abgehörten - doch später offiziell bestätigten - Gespräch des estnischen Außenministers Paet mit der EU-Außenpolitikbeauftragten Lady Ashton beruhen. Wenn man Augenzeugenberichte, Interviews, Videos und Artikel studiert, entsteht ein anderes Bild, und man beginnt zu verstehen, dass die Geschichte sehr viel komplizierter ist als der schöne Traum der Helden auf dem Maidan. Und sehr viel anders, als es sich die naiven Machtpolitiker der EU erträumen.
anne.c - 9. Mär, 15:20