Medienberichterstattung
Am Sonntag wurde von einer Fernsehmoderatorin irgendetwas nicht übermäßig Bedeutsames über Israel berichtet. Es ging um Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu. Aber in was für einem höhnischern Ton! Sie sagte: „Und das in einem Land, das sich immer rühmt, die einzige Demokratie im Nahen Osten zu sein!“ Mir fiel ein, wie dieselbe Moderatorin – wenn es aus irgendeinem Grund dazu kommt, dass die Nachrichten etwas über Verbrechen der Deutschen im 2. WK bringen -, wie viele Journalisten die Angewohnheit hat zu sagen: "die Nationalsozialisten". Also nicht Deutsche haben Kriegsverbrechen begangen, es waren immer die "Nationalsozialisten". Wesen von einem anderen Planeten. Da ist große Distanz. Während, wenn es um Israel geht, höhnische, oft unsachgemäße Bemerkungen eingeschoben werden, die von innerem Engagement sprechen. Denn: Korruption und ähnliche Vergehen haben nichts mit Demokratie zu tun, und wie Korruption in einer Demokratie oder dagegen in einem Unrechtsregime behandelt werden, das weiß jeder. Und Israel ist nun mal die einzige Demokratie im Nahen Osten, ob es sich „rühmt“ oder nicht rühmt.
Ich weiß, dass es subjektive Eindrücke sein können, mit denen ich derlei spitze Untertöne wahrnehme. Man liest ja andererseits immer einmal, dass es Menschen gibt, die den Eindruck haben, die deutsche Presse gehe „wegen des Holocausts mit Samthandschuhen mit Israel um“. Aber allein subjektiv sind „subjektive Eindrücke“ nicht. Es gibt schon Maßstäbe und Kriterien für Subjektivität.
Diese kleine Szene hat überhaupt keine Bedeutung, außer dass sie exemplarisch ist. Diese nette Moderatorin von der man den Eindruck gewinnt, sie hat immer vor der Sendung schon ein wenig über den Nachrichten geweint: Auf dieser Stelle entfaltet sie beißende Ironie. Es fällt niemanden auf, es rauscht an den Ohren vorbei, doch immer bleibt ein wenig hängen. Und es ist nicht nur die nette Moderatorin, die sich Israel so streng vornimmt, diese Hatz ist – was die Medien betrifft – allgegenwärtig. Man soll sich bloß die Kommentare in den Blogs normaler, seriöser Zeitungen durchlesen, nachdem ein Artikel über Israel erschien. Nicht wenige Zuschriften werden schnellstmöglich gelöscht. Da ist der gewonnene Eindruck nicht mehr subjektiv, denn man liest Aussagen, die man objektiv gesehen als antisemitisch bezeichnen kann. Und die Journalisten haben damit nichts zu tun, ebenso wenig wie die Deutschen mit den Nationalsozialisten.
Ich weiß, dass es subjektive Eindrücke sein können, mit denen ich derlei spitze Untertöne wahrnehme. Man liest ja andererseits immer einmal, dass es Menschen gibt, die den Eindruck haben, die deutsche Presse gehe „wegen des Holocausts mit Samthandschuhen mit Israel um“. Aber allein subjektiv sind „subjektive Eindrücke“ nicht. Es gibt schon Maßstäbe und Kriterien für Subjektivität.
Diese kleine Szene hat überhaupt keine Bedeutung, außer dass sie exemplarisch ist. Diese nette Moderatorin von der man den Eindruck gewinnt, sie hat immer vor der Sendung schon ein wenig über den Nachrichten geweint: Auf dieser Stelle entfaltet sie beißende Ironie. Es fällt niemanden auf, es rauscht an den Ohren vorbei, doch immer bleibt ein wenig hängen. Und es ist nicht nur die nette Moderatorin, die sich Israel so streng vornimmt, diese Hatz ist – was die Medien betrifft – allgegenwärtig. Man soll sich bloß die Kommentare in den Blogs normaler, seriöser Zeitungen durchlesen, nachdem ein Artikel über Israel erschien. Nicht wenige Zuschriften werden schnellstmöglich gelöscht. Da ist der gewonnene Eindruck nicht mehr subjektiv, denn man liest Aussagen, die man objektiv gesehen als antisemitisch bezeichnen kann. Und die Journalisten haben damit nichts zu tun, ebenso wenig wie die Deutschen mit den Nationalsozialisten.
anne.c - 18. Jan, 14:03