Mittwoch, 7. September 2011

Kritik an Israel

Es ist gut zu erkennen. was Leute meinen, wenn sie etwas sagen, was vorgeblich etwas anderes bedeutet, was aber in Wirklichkeit genau das bedeutet, was sie mit ihrem Reden ausdrücken.

So mit der Kritik an Israel, die vorgeblich kein Antisemitismus bedeuten soll, aber genau das ist. Man muss sich die „Israelkritiker“ nur weiterhin anhören. Später oder meistens früher können sie sich nicht mehr verbergen. Ich verstehe nicht, warum sie ihren Antisemitismus nicht zugeben wollen, denn sie sind doch so gegen die Juden, dass sie Antisemitismus als etwas ganz Tolles ansehen sollten. Dieser Widerspruch hängt damit zusammen, dass in dieser Hinsicht alles widersprüchlich ist, irrational.

Ein normaler Mensch sagt: alles hat seine guten und schlechten Seiten. Die Geschehnisse haben Ursachen und Auswirkungen, die wieder anderes bedingen. Man sollte so umfassend wie möglich informiert sein, um sich ein möglichst zusammenhängendes Bild machen zu können. In Deutschland, wo die „großen Denker“ zwar wie eine Reliquie vor sich hingehalten werden, wo man ständig hört, dass man „nicht in Schubladen einordnen soll“ und nicht dem „Schwarz-Weiß-Denken verhaftet sein darf“, da sucht sich die Öffentlichkeit jemanden, dem sie seine ausschließliche Sympathie oder seine Verachtung darbringen möchte.

Wenn man sich also die Lage in Palästina ansieht, wo Mörder mordend durch die Gegend laufen, und Israel nicht mal zugestanden wird, sich durch einen Zaun gegen sie zu schützen, wenn man erfährt, dass palästinensische Kinder in der Schule zum Hass gegen Israel erzogen werden. Wenn man die dummen und plumpen Reden der Palästinenserführer hört und die martialischen Prozessionen mit vermummten Gestalten und ballernden Gewehren, dann ist es doch seltsam, dass die große Sympathie den Palästinensern gilt, die Verachtung Israel. Ich kann mir nur einen Grund denken, warum sowohl in den Medien als auch im Bewusstsein vieler Menschen die große Aufmerksamkeit dem Israel/Palästinakonflikt gilt: Man möchte beweisen, dass die Juden es verdient haben, dass man sie umgebracht hat. Dass Juden so schlimme Menschen sind, dass es einfach nicht anders geht, als dass man sie weiterhin umbringt. Das wollen sowohl fromme Menschen in kirchlichen Veranstaltungen beweisen, als auch linke Weltverbesserer oder die „richtigen“ Nazis. Sie treffen darum auch immer wieder zusammen und sind friedlich vereint, wenn sie auch behaupten, miteinander nichts zu tun haben zu wollen.

Es fällt auf, dass die Gruppierungen, die Israel oder die Juden besonders ablehnen, zu denen gehören, die sich als idealistisch bezeichnen: die Nazis mit ihrer Rassenkunde und dem Ausmerzen allen „unwerten Lebens“, die Linken, die das Paradies aus Erden schaffen wollen, die Kirchen, die Altruismus predigen. Es sind bei allen Unterschiedlichkeiten Gruppen, die die idealistischen Ansprüche an eine nach ihrem Bild geformte Welt in erster Linie an andere stellen, die für sich selbst aber andere Maßstäbe anlegen. Sie wollen davon ablenken, dass sie und die Welt nicht so sind wie sie es für ideal erklären und brauchen einen Feind, auf den sie zeigen können und den sie für alles beschuldigen können, was nicht in ihr Weltbild passt. Die Konsequenz dessen, was diese Gruppen fordern ist, dass Israel und die darin lebenden Menschen vernichtet werden, möglichst nicht von einem selbst, sondern von anderen

Im Luftreich des Traums

gegen Ideologien

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