Seid misstrauisch gegenüber Liebe und Hass! Teil IV (Schluss)

Am 6.10. erhielt ich freundlicherweise vom DLF eine Antwort mit folgendem Inhalt:

danke für Ihre Mail. Der Deutschlandfunk hat in den „Informationen am Morgen“ am 29.9.2016 ein Interview mit Lamya Kaddor geführt, in dem es um ihre Beurlaubung vom Schuldienst ging und um die Drohungen, die sie erhalten hat

Die auf Blogs vertretene Vermutung, es gebe einen Zusammenhang zwischen diesem Interview und einer familiären Verbindung von Frau Kaddor zu einem Kollegen im Hause, ist absolut unzutreffend. Der Deutschlandfunk war nicht das erste Medium, das das Thema aufgegriffen hat. Die Tageszeitung „Die Welt“ etwa berichtete schon am Abend vorher. Die Redaktion der „Informationen am Morgen“ hat daraufhin entschieden, dass dies in die Sendung gehört. Frau Kaddor ist eine exponierte Vertreterin eines Teils des Islams in Deutschland und eine Person des öffentlichen Lebens. Das Interview stand also in völligem Einklang mit unserem Programmauftrag, das Thema zu übergehen wäre kaum begründbar gewesen. Die Entscheidung, das Thema zu kommentieren, fiel auf einer allgemeinen Redaktionssitzung und auf Vorschlag unserer Chefredakteurin Birgit Wentzien und ist genauso gut begründet wie das Interview.

Bitte beachten Sie auch, dass die Vorgänge um Frau Kaddor nahezu alle Medien in Deutschland beschäftigt haben. Viele von ihnen haben Frau Kaddor interviewt, so wie wir es getan haben. Sogar die internationale Presse hat berichtet. Auch dies spricht klar gegen Verschwörungstheorien, die den Deutschlandfunk zum Kern haben.

Mit freundlichen Grüßen K S


Ich schloss die Korrespondenz ab:

Sehr geehrter Herr S.,

haben Sie Dank, dass Sie mir auf meine kritische E-Mail schnell und offen geantwortet haben. Es ist wahr, dass mehrere Medien sich an den Tagen um den 29.9. den Morddrohungen an Frau Kaddor und ihrer Beurlaubung aus dem Schuldienst gewidmet haben. Auch in der Sendung "Anne Will" konnte man sie sehen und hören. So bleibt in mir weniger der Eindruck einer Verschwörungstheorie, dafür umso mehr einer Gleichschaltung der öffentlichen Medien, denn bis auf eine Ausnahme, galt die große Anteilnahme der Frau Kaddor. Eine kriti-sche Auseinandersetzung mit ihr und ihrem Werk fand nicht statt.

Dass diese Frau journalistische Kollegen denunziert (Tichy, Broder - ich habe deren Artikel gelesen und es scheint mir, dass nach der Auffassung von Frau K. demnach jede kritische Auseinandersetzung als Hetze zu bezeichnen wäre), könnte einem investigativen Journalisten schon zu denken geben. Falls Sie Zeit und Lust dazu finden, können Sie meine Überlegungen dazu in meinem Internetblog vom 1., 2. und 5. Oktober lesen.

Mit freundlichen Grüßen

Und damit soll Schluss sein mit dem Austausch von Gedanken, denn ich fürchte, der DLF wird mir bald wieder zu einem Schreiben Anlass geben.

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