Mentalitäten Teil II
Meine legendäre erste Reise nach Israel machte mich auch mit anderen Mentalitäten bekannt. Es wurde mir besonders rückwirkend bewusst, als später meine Nichte, die mehrere Wochen in Israel in einem Kibbuz gearbeitet hatte, erzählte: „Die Israeli sind unheimlich hilfsbereit. Untereinander sowieso, aber wenn sie jemanden kennen, helfen sie wie sie können und auch Fremden helfen sie“. Mir fiel ein, wie wir auf unserer letzten Reise als Gäste in einem Kibbuz wohnten, und immer wenn die Bewohner eine nützliche Information für uns hatten, wurde diese an uns heran getragen und kam ein anderes deutsches Ehepaar, wurden wir sofort mit ihm bekannt gemacht.
Aber das war es nicht, was ich erzählen wollte, sondern eine Episode aus dem Jahr 1993 aus Kirjat Shmona im Norden Israels. Dorthin hatte es mich während eines individuellen Tagesausflugs verschlagen, allein und getrennt von der Reisegruppe. Als ich in den Bus nach Beit Shean steigen wollte, wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich keinen einzigen Shekel bei mir hatte. Meine erfahrenen Mitreisenden hatten es mir mehrmals untersagt, Geld zu tauschen, weil der Umtauschkurs immer noch nicht so war, wie sie es sich vorstellten. Der Busfahrer wusste mit meinem deutschen Geld nichts anzufangen, und ich stand ganz schön dumm da. Vor allem weil ich wusste, dass ich 120 km südlich zu einem festen Zeitpunkt erwartet werde. Um mich herum war eine Gruppe Soldaten und Soldatinnen, die ich gar nicht zur Kenntnis nahm, sie mich aber sehr wohl. Plötzlich hörte ich ein Klimpern, und schon löste einer für mich die Busfahrkarte und gab sie mir. Es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, dass die Soldaten sofort eine Sammlung für mich veranstaltet hatten.
Man könnte mir vorwerfen, ich berichte tendenziös. Aber die beiden jetzt und im vorangegangenen Blogeintrag geschilderten Episoden habe ich so und nicht andersherum auf ein und derselben Reise erlebt.
Mentalitäten kann man zur Kenntnis nehmen, man kann auch versuchen, sie zu verstehen und in einen gesellschaftlichen Kontext einzufügen. Und welche Art von Erlebnissen einem Menschen angenehm ist, das wird er allein wissen.
Aber das war es nicht, was ich erzählen wollte, sondern eine Episode aus dem Jahr 1993 aus Kirjat Shmona im Norden Israels. Dorthin hatte es mich während eines individuellen Tagesausflugs verschlagen, allein und getrennt von der Reisegruppe. Als ich in den Bus nach Beit Shean steigen wollte, wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich keinen einzigen Shekel bei mir hatte. Meine erfahrenen Mitreisenden hatten es mir mehrmals untersagt, Geld zu tauschen, weil der Umtauschkurs immer noch nicht so war, wie sie es sich vorstellten. Der Busfahrer wusste mit meinem deutschen Geld nichts anzufangen, und ich stand ganz schön dumm da. Vor allem weil ich wusste, dass ich 120 km südlich zu einem festen Zeitpunkt erwartet werde. Um mich herum war eine Gruppe Soldaten und Soldatinnen, die ich gar nicht zur Kenntnis nahm, sie mich aber sehr wohl. Plötzlich hörte ich ein Klimpern, und schon löste einer für mich die Busfahrkarte und gab sie mir. Es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, dass die Soldaten sofort eine Sammlung für mich veranstaltet hatten.
Man könnte mir vorwerfen, ich berichte tendenziös. Aber die beiden jetzt und im vorangegangenen Blogeintrag geschilderten Episoden habe ich so und nicht andersherum auf ein und derselben Reise erlebt.
Mentalitäten kann man zur Kenntnis nehmen, man kann auch versuchen, sie zu verstehen und in einen gesellschaftlichen Kontext einzufügen. Und welche Art von Erlebnissen einem Menschen angenehm ist, das wird er allein wissen.
anne.c - 13. Feb, 22:29
Wenn man nur daran denkt, dass fast alle Schulabgänger mit gerade mal 18 Jahren schwere Waffen in die Hand bekommen und so gut wie nie Unfälle passieren, das finde ich äußerst bemerkenswert.